Neues von der Hostel-Baustelle: Holz und Fliesen, die Außenküche steht!

Willkommen zurück auf der Hostel-Baustelle, die jeden Tag schwieriger zu erkennen wird. Als wir vor ziemlich genau einem Jahr auf der Finca eingezogen sind, war das Küchengebäude noch ein einziger Rohbau. Mittlerweile kommt die Realität ziemlich nah an die digitale Vision, unsere Außenküche samt Barbereich ist nun fast fertiggestellt.

Doch beginnen wir von vorne. In diesem Fall am Ende des letzten Berichts zur Küche, wo ich nach dem Abschluss der Elektroinstallationen damit begonnen hatte, die ersten Rahmenteile für die Außenküche zusammenzuschrauben. Das hatte ich auch recht schnell erledigt und bereits am Abend des ersten Tages waren alle Rahmen fertig und am Boden festgeschraubt.

Als nächstes folgten die Sperrholzplatten, die ich als Basis für die Arbeitsplatten verwendete. Die Aussparungen für den Gasherd sowie die Spüle waren dabei der aufwendigste Teil, doch im Handumdrehen war auch das erledigt. Um die Arbeitsflächen ein wenig zu unterteilen, haben wir in den Ecken der U-förmigen Küche außerdem zwei Erhöhungen geplant.

Munter ging es weiter mit den Schubladen, die ich aufgrund ziemlich negativer Erfahrungen in der ersten Küche, nun etwas anders gestalten wollte. Anstatt die Schienen direkt an den Rahmen der Küche zu schrauben, baute ich dieses Mal ein eigenes, millimetergenaues Gestell, um die Schubladen zu befestigen.

Doch da auch das Sperrholz etwas gebogen bzw. gewölbt ist, musste ich die Seitenteile auf einen zusätzlichen Rahmen schrauben und ordentlich festziehen, um eine wirklich gerade Fläche zu erhalten. Erst als mir der Lasermesser an sämtlichen Messpunkten den exakt selben Wert anzeigte, war ich damit zufrieden.

Dann war das Ding schnell unter die Küche geschraubt und anschließend war es keine allzu große Überraschung, dass sich der Einbau der Schubladen dieses Mal um einiges einfacher gestaltete. Es flutscht halt nur gut, wenn die Schienen wirklich parallel sind. So kann man diese Schubladen nun auch mit nur einer Hand öffnen und schließen.

Und während ich mit dem Holz beschäftigt war, begann Isais mit dem Fliesen des Bodens rund um die kürzlich fertiggestellte Küchenablage. Stück für Stück füllte sich die graue Betonplatte mit den hübschen Fliesen. Die ganze Atmosphäre des Küchengebäudes änderte sich dadurch schlagartig und mit jeder Reihe Fliesen kamen wir unserer Vision der fertigen Küche ein Stück näher.

Ich kümmerte mich als nächstes um die Frontblenden, Seitenteile und Böden der einzelnen Küchenkästchen. Für die Fronten verwendete ich Vollholz, welches im Gegensatz zum Sperrholz um einiges ansprechender aussieht. Die größeren Teile musste ich jedoch wieder mit dem Schichtholz machen. Fertig behandelt mit Lasur und Bootslack sieht die Kombination aus den verschiedenen Holzoberflächen nun auch sehr gut aus.

Als alle Frontblenden und sämtliche Ecken und Kanten fertig waren, schmierte ich großzügig wasserabweisende Spezialfarbe auf das Holz und begann damit, die ersten Fliesen für die Arbeitsfläche abzumessen. Ursprünglich hatten wir für die Außenküche ebenfalls Granitplatten geplant, doch sind zum Schluss gekommen, dass die großen 60x60cm Fliesen sogar besser aussehen.

Um ein wenig Spiel zu haben und eventuelle Unregelmäßigkeiten leichter vertuschen zu können, habe ich die Holzkonstruktion absichtlich ein bisschen schmaler als die Fliesen gemacht. So wollte ich zusätzliche Fugen vermeiden, es bedeutete aber natürlich auch, dass ich sämtliche Fliesen passgenau zurechtschneiden musste.

Mit dem schon vor längerer Zeit angeschafften Fliesenschneider klappe das allerdings nicht, weil er schlicht und einfach zu klein war für die mächtigen 60x60cm Porzellanfliesen. So blieb mir nichts anderes übrig als die Flex zu nehmen. Etwas zäh und vor allem laut und staubig klappte das aber auch. Die vorderen Stücke klebte ich direkt mit Baukleber auf das Holz, doch für die Ablage selber musste spezieller Fliesenkleber her.

Nicht nur dass es sich um Porzellan anstatt Keramikfliesen handelt, nein, auch die Holzoberfläche ist ja sehr flexibel und erfordert dadurch auch einen flexiblen Kleber. Das Zeug nennt sich Premium Oro, und das Wort Gold kommt nicht zufällig darin vor, denn es kostet viermal so viel wie herkömmlicher Fliesenkleber.

Fast fertig unsere Außenküche!

Während ich für das zurechtschneiden der vielen Einzelteile fast einen ganzen Tag benötigte, ging das Kleben der Arbeitsflächen dann recht schnell von der Hand. Auch der Boden rund um die neue Küche füllte sich Stück für Stück mit Fliesen. Die Kombination der cremefarbenen Bodenfliesen mit dem Holz sieht jetzt schon super aus.

Einen großen Teil haben wir nun bereits erledigt, doch viele Einzelheiten und Details fehlen noch. Die Wandfliesen samt Bordüre, massenweise Fliesenkleber, Silikon, Acryl und nicht zuletzt auch Wandfarbe. Auch der Gehweg zur anderen Seite des Küchengebäudes will noch fertiggestellt werden, genauso wie die Treppe und das Blumenbeet.

Für die nächsten Wochen wird uns die Arbeit also noch nicht ausgehen, mehr dazu im nächsten Beitrag. Bis dann!

4 Antworten

  1. Piero sagt:

    Da stellt sich mir die Frage ob so eine Küche auch einen Dunstabzug
    haben – sollte, oder muss. Mein Tip wäre dazu, baut einen runden der
    2/3 der Tiefe der Arbeitsplatte hat und die Verkleidung vom Abzugsrohr
    mit Blech oder ähnlichem, damit diese passend ‚bemalt‘ werden kann.
    (Linea Lucrezia) Unten 2 bis 3 Led strahler, und ‚das runde‘ gibt der ganzen
    Küche einen gemütlichen touch! Die Hauben sind übrigens von Faber,
    einem international tätigen Unternehmen. https://www.faberspa.com/cappe-country/
    https://www.mondoconv.it/cucine/classiche/carmen.html
    Ansonsten, gut gelöst.

  2. Michael sagt:

    Deshalb haben Schubladen in Vollholz, wenn nicht in Pressspan, einen Zwischenboden damit die Distanz links / rechts dauerhaft stimmt. Der Zwischenboden ist eben entsprechend etwas breiter als die Schubladen bzw. die Führungsschienen der Schubladen.

    Aber man kann es auch so machen wie du, ich frage mich allerdings warum es 100e Jahre lang nicht so gemacht wurde ? Na ? Kennst du die Antwort ?

    Eine Antwort daraus ist: Man spart sich damit die Schubladenführungen, weil es damals keine gab.
    Eine zweite Antwort: Es ist viel billiger

    😉

    Das Resultat zählt – deine Schubladen sind hübsch geworden und zweckmäßig, wenn man nur 1 Arm hat.

    🙂

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