Sawa-I-Lau Caves & Farewell Party
Die ersten paar Tage nach der Hochzeit mussten wir uns alle ein wenig erholen und genossen das Leben auf der Insel. Boris und Kiri haben ihre Pläne zwischenzeitlich auch geändert, werden mit Valentina und mir am 7. Juli zurück aufs Mainland fahren und dann vermutlich weiter nach Neuseeland reisen.
06.07.2011
Heute, dem letzten Tag vor unserer Abreise, hatten wir nochmal ein volles Programm. Morgens nach dem Frühstück bestiegen wir den Fischkutter und tuckerten Richtung Norden, ans Ende der Yasawa Inselgruppe. Die Yasawas sind eigentlich alle aus vulkanischem Gestein, aber unser Ziel, die kleine Insel Sawa-I-Lau ist geformt aus Kalkgestein. Auf dieser besonderen Insel befindet sich ein uraltes Höhlensystem, welches wir heute erkunden werden.
Die Bootsfahrt dauerte knapp zwei Stunden und führte uns vorbei an verlassenen Inseln, einsamen Sandstränden, sündhaft teuren Luxus-Resorts und einigen fidschianischen Dörfern. Der Himmel war so blau wie er nur sein kann, nur ein paar weiße Wölkchen waren zu sehen. Das Wasser schimmerte türkisblau und ein warmer Wind wehte uns um die Ohren.
Unser Kapitän saß auf dem Dach und steuerte das Schiff, indem er seinen Fuß durch eine Luke hinab zum Steuerrad streckte. So etwas sieht man auch nicht alle Tage hehe. Als wir schließlich in der Nähe der Insel gekommen waren, mussten wir zuerst zu einem nahe gelegenen Dorf fahren um ein kleines Eintrittsgeld für die Höhle zu bezahlen. Dafür kamen auch einige der Locals mit uns mit, als wir schließlich zu den Höhlen fuhren.
Vom Strand führt eine kleine Betontreppe hoch zu den Felsen und anschließend runter in die Höhle. Es ist ein ganz schön enger Eingang und der Ratschlag „Mind Your Head!“ ist zwar gut gemeint, aber irgendwie überflüssig weil man da sowieso halb reinkriechen muss. Zumindest Leute mit meiner Körpergröße. Nachdem ich die Treppen hinabgestiegen war, konnte ich die domförmige Haupthöhle bewundern. Darin befand sich ein kühles Gemisch aus Salz- und Süßwasser, welches für die in dieser Region lebenden Fische deutlich zu kalt ist.
Ich hatte meine Schnorchel Ausrüstung dabei und hielt ausschaut nach interessanten Objekten Unterwasser. Es war aber ziemlich düster und ich konnte nichts Außergewöhnliches erkennen. Dafür war die Höhle an der Oberfläche umso spektakulärer. Auf dem folgenden Bild kann man anhand der umher kletternden Menschen gut die Dimensionen erkennen.
Nachdem wir einige Minuten in der Haupthöhle umher geschwommen waren, erklärte uns einer der Fidschianer, dass sich am hinteren Ende der Höhle eine weitere Kammer befindet, welche man erreichen kann, indem man ein kleines Stück unter der Wand hindurchtaucht. Ich war der erste der den Beschluss fasste das zu machen und begleitet vom Guide tauchte ich hinüber. Das es da drüben stockdunkel war hatte mir vorher keiner gesagt, war aber halb so schlimm. Wenn man nichts sehen kann, muss man auch vor nichts Angst haben 🙂
Es befand sich eine kleine schwimmende Plattform darin, wo ich mich festhielt bis schließlich alle die mutig genug waren, auf die andere Seite getaucht waren. Unser Führer hatte eine wasserfeste Taschenlampe dabei und unterstützte uns so beim Erkunden der Kammer. Am anderen Ende befand sich ein kleines Loch in der Decke, durch das ein wenig Tageslicht hereinschimmerte. Dieses Loch wird das Spittinghole genannt. Woher der Name kommt ist mir nicht so ganz klar, denn es gibt laut meinen Informationen keine Möglichkeit, auf den Berg zu klettern um da rein zu spucken.
Zurück in der Haupthöhle machte ich noch einige Fotos, die aber nicht halb zu gut wurden wie ich sie eigentlich machen wollte. Es ist ziemlich schwierig zu schwimmen und dabei die Kamera ruhig zu halten. Bei den Lichtverhältnissen in der Höhle braucht es ziemlich lange Belichtungszeiten, was leider zu vielen unscharfen und verwackelten Bildern führte. Außerdem befinden sich, sobald die Kamera einmal im Wasser war, immer Wassertropfen vor der Linse, die beinahe unmöglich zu entfernen sind, wenn man im Wasser schwimmt und nass ist. Trotzdem bin ich einmal mehr froh, dass ich mich damals dazu entschieden habe, ein Unterwassergehäuse für meine Kamera zu kaufen. Ich könnte so viele tolle Erlebnisse nicht dokumentieren ohne die Hilfe dieses wasserdichten Plastikgehäuses 🙂
Schließlich war die Zeit gekommen um zurück aufs Boot zu gehen und die Heimreise anzutreten. Ich warf einen letzten Blick auf die paradiesische Insel, bevor der Dieselmotor uns alle zurück zum Eco Village brachte. Dort wurde schon fleißig für uns gekocht und wenig später gab es ein leckeres Dinner.
Da dies der letzte Abend für Valentina, Boris, Kiri und mich war, wurde natürlich noch eine große Party veranstaltet. Ein letztes Mal Kava trinken mit all den netten lieben Menschen, die ich in den vergangenen Wochen kennen- und schätzen gelernt habe. An diesem besonderen Abend durfte natürlich die Kamera nicht fehlen und nachdem ich ein Bild mit Blitz gemacht hatte und alle Anwesenden unweigerlich mitbekommen hatten, dass ich in Besitz einer Kamera bin, begann es aus allen Ecken der großen Bure zu tönen „Simon, take a picture!“. Ich konnte mich kaum retten vor den fidschianischen Mädels, die mich umarmten und abküssten 🙂
Nach etlichen Fotos war wieder Ruhe eingekehrt und ich konnte mich zurück an meinen Platz setzen und gemütlich Kava schlürfen. Aber das war nur die Ruhe vor dem Sturm, denn wenig später wurde ich zum Tanz gebeten. Wie jeder weiß kann ich überhaupt nicht tanzen und schon gar nicht diesen Fidschi Tanz und ich war heilfroh als das Lied endlich vorbei war. Wenigstens hatten die Leute was zu lachen hehehe.
Da wir morgen früh bei Sonnenaufgang aufbrechen werden, wünschte ich schließlich eine gute Nacht und zog mich mit Valentina in unser Zelt zurück.
hallo brüderchen..! wow wieder sehr schöne fotos…! nett das dieses mal keine fotos mehr von armen schweinchen reingestellt hast…! 🙂 hoffe wir können bald wieder mal skypen..!
liebe grüße auch vom rest der familie, bis bald – bussi *drück dich*
Ich weiss nicht wo euer Problem ist…wenn es am Sonntag Schnitzel gibt beklagt sich auch keiner über das arme Schweinchen. Melde mich morgen wenn ich in Sydney bin! 🙂
naja, das mit dem schnitzel problem am sonntag krieg ich ja gott sei dank nicht mehr so mit… mittlerweile gibt es tatsächlich auch anderes zu essen *welch ein wunder*
ja war leider am arbeiten… aber wir hören uns bestimmt bald!! 🙂
Was…anderes Essen? Und das wenn ich nicht da bin…ja toll.
Schön, schön, hübsches Mädel ist Valentina, da ist der Himmel grad nochmals blauer und das Wasser funkelt noch schöner …. 🙂