Asante Sana Kenya!

Seit meiner Rückkehr aus Afrika sind nun schon viele Monate ins Land gezogen. Ein wenig Zeit um all die Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten. In den nur 16 Tagen habe ich wirklich viel erlebt und einen guten Eindruck vom sehr kontrastreichen Kenia bekommen.

Aber fangen wir von vorne an. Angefangen hat die ganze Geschichte ja in Thailand als ich 2011 während meiner Weltreise eine Tauchsafari machte. Dort lernte ich den Tauchguide Tim kennen, der mir von seiner kenianischen Heimat erzählte. Afrika war damals keine Option, aber den Kontakt zu Tim konnte ich knapp zwei Jahre später wieder herstellen. Es kam wie es kommen musste. Durch all die Dinge die mir Tim erzählte wurde ich neugierig auf Afrika und buchte schließlich ein Ticket nach Mombasa.

Distant Relatives

Durch die Empfehlung von Tim buchte ich ein Eco-Zimmer bei den Distant Relatives in Kilifi, einem kleinen Küstenort unweit von Mombasa. Die Jungs dort machen einen wirklich guten Job und ich fühlte mich ab der ersten Minute wie zu Hause. Schön abgelegen, nicht weit zum Strand, tolle selbstgebaute Hütten, ein Kompostklo mit Aussicht auf den Hühnerstall, Bambusduschen und noch so viel mehr. In einer solchen Atmosphäre fühle aber nicht nur ich mich wohl, sondern es waren auch viele interessante Menschen aus aller Herren Länder dort anzutreffen.

Nachdem ich dann mein Gepäck mit einem Tag Verspätung vom Flughafen abgeholt hatte, konnte der Urlaub richtig losgehen. All you can eat Burger Night, Live-Musik,  Strandparties. Bei den Distant Relatives gab es alles und das Besondere war, dass sich dort nicht nur Touristen sondern auch viele Einheimische trafen. So fühlte man sich stets mitten drin in Kenia und nicht abgeschottet hinter Hoteltoren.

Sicher gefühlt habe ich mich trotzdem zu jeder Zeit, auch als ich zusammen mit Uli und Hedi die Slums und ein Waisenheim in Mombasa besucht habe. Die meisten Menschen sind freundlich, offen und hilfsbereit. Wenn man sich denn überhaupt verständigen kann. Aber da Englisch Amtssprache ist in Kenia, fällt das doch fast überall ziemlich leicht. Wer sich für die Menschen und die Kultur interessiert, hat auch gute Chancen irgendwo zum Essen und Wohnen bei Einheimischen eingeladen zu werden.

Zu Besuch bei Katana

Die durch einen weiteren Tipp von Tim vermittelte Safari, konnte trotz eines kleinen Zwischenfalls bzw. Durchfalls voll und ganz überzeugen. Ich werde in Zukunft einfach darauf verzichten, mitten in der Wildnis ungekochten Salat mit Majonäse Dressing vom Buffet zu essen. Fleisch ist eben doch gesünder, oder besser gesagt meistens gut gekocht und deshalb keine Gefahr für den Magen.

Los ging es mit dem Tsavo West National Park, wo wir die Nacht in der Salt Lick Lodge verbrachten. Schon dort machte ich Begegnungen mit einigen der prominentesten Vertreter afrikanischer Wildtiere. Weiter ging es zum Amboseli National Park, der aufgrund seiner kleinen Größe und des großen Andrangs doch mehr gemischte Gefühle hinterließ. So groß ist der Unterschied zu einem Zoo hier nicht mehr. Am besten gefallen hat mir der weitläufige Tsavo East National Park, wo es eine abwechslungsreiche Landschaft und viele Tiere gab.

Gepard

Das Tauchen hatte ich eigentlich zu einem zentralen Punkt der Reise gemacht, aufgrund stürmischen Wetters aber im Endeffekt nur drei Tauchgänge durchführen können. Die Riffe in Kenia sind sicherlich einen Besuch wert, auch wenn man dort nicht die Attraktionen eines Great Barrier Reefs erwarten kann.

Alles in allem hat Kenia sehr viel zu bieten, ist in den meisten Teilen noch weit weg vom Massentourismus und lädt mit seinen freundlichen Bewohnern zum Eintauchen in die afrikanische Kultur ein. Die Armut und die Lebensbedingungen der meisten Menschen hier sind aber schockierend und nichs für Zartbeseitete. Eine Erfahrung die ich immer wieder gemacht habe: Je weniger die Menschen haben, umso sorgenloser und glücklicher gehen sie durchs Leben. Und so war es auch hier in Kenia.

Malindi Marine Park

Die wenigen negativen Erfahrungen möchte ich euch aber auch nicht vorenthalten. Heute würde ich fast alles wieder gleich machen, aber ganz sicher nicht mehr mit Äthiopien Airlines fliegen. Maschinen aus den 80er Jahren, Verspätungen von bis zu 5 Stunden und einen Sitzabstand von gefühlten 10 Zentimetern. Nicht zu vergessen die Metallstreben in den Sitzen die ins Knie und Schienbein schneiden. Ganz cool war auch das „Terminal“ beim Zwischenstopp in Addis, wo hunderte Leute stundenlang warten mussten. Also dort würd ich nicht mal einen Hund einsperren. Egal.

Auch wichtig zu erwähnen wären die „minderwertigen“ Dollarnoten. Unbedingt drauf achten das mitgebrachte Noten nicht älter als  1998 sind, am besten noch viel neuere. Der Hintergrund ist hier das in Afrika unglaublich viele US Dollar Blüten in Umlauf sind und die Banken deshalb nur noch neue, fälschungssichere Noten annehmen. Die älteren wenn überhaupt nur mit großem Abschlag. Übrigens eine Tatsache von der meine Bank nichts wusste und mir munter 20 Jahre alte Noten mitgab.

Wer solche Anfängerfehler vermeidet hat in Kenia aber absolut nichts zu befürchten 🙂

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