Back to Reality
30.11.2011 – 01.12.2011
Als ich in Abu Dhabi so über das Flughafengelände lief, erinnerte ich mich an das Gefühl von grenzenloser Freiheit, das ich verspürte, als ich dort ein Jahr zuvor auf meinem Weg nach Melbourne einen Zwischentopp einlegte. Ein wenig traurig stellte ich mich dann in die Warteschlange am Gate 34 und bestieg schließlich zum vorerst letzten Mal einen Flieger der Etihad Airways, der mich in weniger als 8 Stunden nach München brachte.
Mit 4°C war es dort weniger kalt als ich befürchtet hatte und mein Körper war aufgrund der vielen Klimaanalagen sowieso schon an Temperaturschwankungen von 10-15°C gewöhnt. Ob es die dann rauf oder runter geht schien keinen großen Unterschied zu machen. Jedenfalls wurde ich von einem anonymen Komplizen (Danke Klaus! ;)) vom Flughafen abgeholt und in einer verdeckten Operation nach Dornbirn geschmuggelt, wo ich um ungefähr 8 Uhr morgens ankam.
Wer den letzten Beitrag aus Sydney gelesen hatte, erfuhr, dass ich offiziell eigentlich am 2. Dezember nach Hause zurückkehren wollte. Was war denn nun los? Ganz klar, ein abgekartetes Spiel. So kam es, das ich mich in meinem Elternhaus im Keller versteckte, alle Spuren beseitigte und darauf wartete, dass jeder aufgestanden bzw. von der Arbeit zurückgekommen war. Meine Schwester und mein Vater hatten mich zwischenzeitlich entdeckt, aber als meine Mutter um kurz nach 12 Uhr das Haus betrat, wurde sie nichtsahnend an den Computer gesetzt und über Skype mit mir verbunden.
Während ich ihr dann erzählte, dass ich meinen Rückflug umgebucht hatte und noch einen 14-tägigen Zwischenstopp in Teheran einlegen werde, lief ich langsam mit dem Notebook in der Hand in Richtung des Zimmers, in dem sie saß. Eindeutig überrascht von meinem angeblichen Interesse an der iranischen Hauptstadt, realisierte sie nicht, dass ich mittlerweile bereits direkt hinter ihr stand. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie große Augen sie dann machte, als sie mich endlich entdeckte. Fest steht ich sollte so was nicht noch einmal machen, denn in ein paar Jahren könnte das zum Herzinfarkt führen 😀
07.12.2011
Mittlerweile habe ich mich wieder gut eingelebt…ach, schon nach zwei Stunden war alles so, als ob ich nie weg gewesen wäre. Es hat sich eigentlich überhaupt nichts verändert. Nur meine Katze ist tot und meine Schwester ist schwanger. Sonst ist alles wie vorher. An mein Auto habe ich mich mittlerweile gewöhnt und inzwischen Blinke ich sogar wenn ich blinken will und stelle nicht den Scheibenwischer an. Eine Erkältung habe ich mir auch eingefangen und werde mich wohl die nächsten Tage noch ein bisschen erholen müssen.
Dann habe ich vor mein Zimmer zu renovieren und natürlich einen Job zu finden! Kurz gesagt: Ich bin wieder zurück im Alltag. Das würde vermutlich niemanden interessieren und so ist die Zeit gekommen
DANKE
zu sagen, an meine Familie, alle treuen Leser, Freunde, Bekannte und Verwandte, die mich aus der Ferne moralisch und manchmal auch finanziell unterstützt haben.
Ich habe jetzt mehr als 12.000 Bilder und unzählige andere Daten auszuwerten und werde die Ergebnisse im Laufe der nächsten Wochen und Monate Jahre online stellen. Als nächstes gibt es noch Zusammenfassungen von Asien und dem Stray Asia Bus, so wie natürlich einen Abschlussbericht und einige Statistiken. Das Erscheinungsbild des Blogs werde ich dann umwandeln und es als Archiv aufbereiten, da es bald keine neuen Beiträge mehr geben wird.
Bleibt dran! 🙂
… pass auf mit solchen Spielchen hinter dem Rücken Deiner Mutter. Könnte in ein paar Jahren effektiv zu einem gesundheitlichen Risiko werden 🙂
Tiptop Dein Reiseblog. Hab’s zwar noch nicht geschafft alles zu lesen, einige Passagen haben mich aber bereits an meine Reise nach Brisbane erinnert.
Keep on travelling! Weiter so!
Hi Simon,
tut mir leid um die Katze…
Indem Fall bleibt dir nun der ganze Erdnuesschen Pack?
Luna hat es immer auf meine Kraeuter abgesehen.
Du hast ein super Fliegenfaenger aus ihr gemacht!!!
Das Huepftraining macht sich bezahlt 😉
Haette gerne ein paar Bilder von deiner Mama gesehen wo du sie so toll ueberrascht hast!!!!
Wuensche dir und deinen Mitbewohnern eine schoene Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Hoffe dass wir dich bald wieder in unserer Stube willkommen heissen duerfen!
Aileen vermisst dich riesig (… und die Simpsons natuerlich auch *g)
Machs gut!
Brigitte
Hey Simon, welcome back 🙂
Zum Ende der Reise noch ein chinesisches Sprichwort:
„Das schönste was man von einer Reise nach Hause
mitbringen kann – ist die Gesundheit!“
Bis bald, Gerhard
„Nur meine Katze ist tot und meine Schwester ist schwanger. Sonst ist alles wie vorher.“
Nur eines/r nicht, DU ?! Hmmm, darüber müsste man nun nachdenken.