Casita Simon: Der Rohbau auf der Zielgeraden
Willkommen zurück auf der Baustelle der Casita Simon. Weihnachten rückt nun schon bedrohlich nahe und eine Zwangspause steht uns bevor. Da nutze ich natürlich jede freie Minute, um noch so weit wie möglich voranzukommen. Ein wirkliches Ziel verfolge ich dabei nicht, Hauptsache vorankommen. Und das kann manchmal auch ganz schön verzwickt sein.
Isais kümmert sich quasi selbstständig um die Fertigstellung der Wände mit Beton Füllschicht und anschließendem Verputz. Damit das Ergebnis möglichst gleichbleibend wird, komme ich ihm dabei auch nicht in die Quere. Bei gewissen Arbeiten unterstütze ich ihn dann, wie zum Beispiel beim Einbau der Fensterrahmen.
Damit diese gerade in der Wandöffnung sitzen und am Schluss auf identischer Höhe liegen, nahm ich mir dafür unseren Kreuzlinienlaser zur Hilfe. Mit Stativ oder der mitgelieferten Magnethalterung lässt er sich einfach und schnell positionieren. Der Laser ist selbstnivellierend, weshalb er nicht nur 100% gerade Linien erzeugt, sondern diese bei Bedarf auch exakt im Wasser liegen.
Nebenbei kümmerte ich mich auch um andere Arbeiten. Da war zum Beispiel der Zwischenboden für das zukünftige Schlafzimmer. Das Stahlgerüst dafür hatte ich ja schon vor Wochen fertig geschweißt. Jetzt, da die Bude überdacht und somit weitgehend dicht war, konnte ich die dafür geplanten Faserzementplatten montieren. Es ist dasselbe Material was wir auch schon für die Wände der Cabaña verwendet haben.
Die Platten gibt es in sämtlichen Varianten bis zu mehreren Zentimetern stark. Im Falle meines Zwischenbodens habe ich mich für die 17mm dicken Faserzementplatten entschieden. Da dort abgesehen von ein paar Möbeln keine besonderen Bodenlasten zu erwarten sind, sollte das locker ausreichen. Eine einzelne Platte wiegt dabei trotzdem um die 70kg.
Die 1,20 x 2,40 Meter großen Dinger vom Lagerhaus zur Baustelle und auf die knapp zwei Meter hohe Plattform zu bekommen, war die erste Herausforderung. Dann musste ich die einzelnen Platten nur noch sauber ausrichten und befestigen. Die unzähligen Verstrebungen und Schweißnähte im Stahlrahmen liegen allerdings nicht alle auf exakt gleicher Höhe, weshalb die Platten nicht überall sauber auflagen.
Mit rund 50 Schrauben pro Platte arbeitete ich dagegen an. Wenn ich die Platten mit sämtlichen Verstrebungen steif verschraube, sodass sie sich mit aller Gewalt an den leicht unebenen Rahmen anziehen, kann ich unschöne Vibrationen vermeiden. So der Plan. Das klappte auch recht gut und abgesehen vom seltsam hohlklingenden Trittgeräusch, sah der Boden ziemlich gut aus.
Jedenfalls besser als ich, denn nachdem ich rund 250 selbstschneidende Metallschrauben in den dicken Stahlrahmen unter dem Fußboden gejagt hatte, war ich ziemlich erledigt. Doch die Arbeit war noch nicht getan. Sämtliche Schraubenlöcher und Fugen musste ich noch mit Spezialmörtel verschließen. Und da die Platten an den Außenseiten leicht über den Metallrahmen ragten, schleifte ich sie noch mit der Diamantscheibe zurück.
Wie genau ich den Bodenbelag der Zwischenetage gestalte, ist noch nicht entschieden. Natürlich bieten sich Fliesen an, doch diese sind auf dem leicht elastischen Untergrund wohl starken Belastungen ausgesetzt und würden früher oder später Risse bekommen oder sich vom Kleber lösen. Alternativ denke ich derzeit über einen Holzfußboden nach. Wir werden sehen.
Später will ich an der sichtbaren Kante des Zwischenbodens außerdem eine dekorative Holzleiste installieren, um die Kanten des Bodenbelags oben bzw. der Küchendecke unten, zu verstecken. Doch bis dahin wird wohl noch so einige Zeit vergehen, schließlich ist die grobe Arbeit noch lange nicht abgeschlossen. Auf der Zwischenetage ist der Boden nun jedenfalls soweit fertig, dass Isais die umgebenden Wände verputzen kann.
Auch den Balkon musste ich mit einem Sockel einfassen, da die Höhe der umliegenden Dächer knapp über Bodenniveau des Balkons liegt. Wenn der Balkon nun keine seitlichen Begrenzungen hätte, könnte ich unters Dach auf die Terrasse blicken, wo natürlich auch Wasser eindringen würde. Ein randloser Balkon hätte mir zwar besser gefallen, doch mit dem kleinen Sockel konnte ich mich mittlerweile auch anfreunden. Darauf werde ich später ein Holzgeländer installieren.
Aber auch hier fehlt noch einiges an grober Arbeit. Allen voran die Balkontür selber, deren Rahmen wir kürzlich ebenfalls einbetoniert haben. Sobald der Verputz an den Außenwänden komplett erledigt ist, können wir auch die den Balkon umgebenden Schleppdächer decken. Doch das wird sich wohl bis ins neue Jahr ziehen.
Für den Moment blieb mir noch die Installation der Trennwand für die Dusche im Badezimmer, die ich ebenfalls aus den Styroporelementen baue. Mit dem Material lässt sich neben schnöden Wänden aber auch allerlei Anderes machen. So zum Beispiel der Küchentresen bzw. der Unterbau für die Arbeitsplatte.
Nach viel hin- und her habe ich mich nun doch dazu entschlossen, zumindest die Umrisse der Küchenzeile fest zu installieren und innen auch einen Betonsockel zu gießen. So sitzen die zukünftigen Küchenschränke gleich auf einem Sockel über dem Fußboden. Die inneren Unterteilungen der Schränke kann ich dann zum Beispiel mit Holz ausführen.
Mittlerweile arbeite ich schon seit einigen Tagen am Rahmenwerk für die zukünftige Hängedecke, die in insgesamt 9 Abschnitte unterteilt ist. 120 Meter Aluprofile habe ich bereits verbaut, ein paar mehr werden es wohl noch werden. Die Panels selber konnte ich super günstig im Black-Friday Verkauf ergattern. Doch mehr dazu im nächsten Beitrag. Bis dann!
Verbogene FaserZEMENTplatten als Boden und darauf dann Holz ?
Umgekehrt wäre wohl besser gewesen.
Und mit Abstandhalter wäre der Boden auch im Niveau korrekt zu machen gewesen.
Egal, bis ins Schlafzimmer werden es nur ausgewählte Mädels schaffen …
Ansonsten: läuft ! 🙂
Wow! Gute Fortschritte! Die Kueche erinnert mich an meine in Neuseeland 🙂
Also 250 Schrauben… meine Guete! Wieviel sind da wohl unter dem Fuss bei einem Schritt??? Bin schon gespannt was fuer Material du dann als Bodenbelag auswaehlen wirst! Freut mich, dass du den black friday ausnutzen konntest! Das ist super! Machs gut und bleib gesund!
Ja genau, nur leider habe ich nicht den Platz für so eine schöne große Pantry wie ihr hattet. Da muss ich wohl eine andere Lösung finden.