Casita Simon: Vom Eingangsbereich und der Veranda
Einmal mehr begrüße ich euch in der Casita Simon, wo ich gerade den Sonntag produktiv nutze und an meinem Laptop tippe. Wenn ich mich hier so umsehe, gibt es durchaus noch so einige Lücken in der Berichterstattung. Dies möchte ich heute nachholen. Nach der Fertigstellung meiner Outdoor-Badewanne und der Teakholz Terrasse, war nämlich noch lange nicht Schluss.
Der Eingangsbereich der Casita und auch die rückwärtige Veranda, befanden sich nämlich noch im Rohbau. Grauer Beton, blankes Metall, ja meine neue Sitzgruppe im Rattan Stil änderte auch nicht viel am Baustellengefühl. Warum das so war hatte mehrere Gründe. In erste Linie konnte ich mich einfach nicht entscheiden, wie genau ich die Oberflächen gestalten wollte.
Fliesen hatte ich dafür schon vor Jahren gekauft und im Lagerhaus liegen. Allerdings sind sie nicht wirklich für den Außenbereich geeignet und werden bei Nässe auch recht rutschig. Am liebsten hätte ich ja die Betonoberfläche direkt irgendwie behandelt und veredelt. Im amerikanischen Raum gibt es dafür ganz nette Ideen mit Säure dem Beton gewisse natürliche Verfärbungen zu geben.
Die nötigen Chemikalien hierher zu bekommen und korrekt anzuwenden, schien mir allerdings eher unrealistisch. Dank unserer Erfahrungen beim Bau der Outdoor-Badewanne, kam mir dafür eine ganz andere Idee. Das Gedankenkonstrukt war somit fertig und es konnte losgehen an die Umsetzung. Zumal ich gerade über ausreichend tatkräftige Unterstützung verfügte.
Künstler Michael widmete sich dem hässlichen Betonboden. Dort mussten im ersten Schritt die gröbsten Unebenheiten entfernt werden. Als nächstes markierten wir ein Muster und frästen „falsche“ Fugen in den Boden. Zuerst mit der Diamantscheibe eine einfache Linie und im zweiten Schritt an beiden Seiten eine hübsche Kante im 45° Winkel. So sollte die Illusion großer Fliesen bzw. Steinplatten entstehen.
Und es sah auch echt schon toll aus. Um das öde grau loszuwerden, verteilten wir als nächstes ein Gemisch aus Wasser und Terrakotta Pigmenten auf der Oberfläche. Im ersten Moment wirkte das ganz furchtbar, viel zu intensiv und leuchtend rot. Vor allem viel zu „neu“. Mithilfe der Schleifscheibe entfernte Michael dann auf künstlerische Art den uniformen Anstrich und schuf den Eindruck eines alten, abgenutzten Bodens.
Parallel dazu werkelte Isais an einer improvisierten Treppe in den Garten. Eine quadratische Betontreppe passte mir einfach nicht ins Bild, weswegen er mit dem Suchen und Zusammentragen passender Felsbrocken beauftragt wurde. Damit formten wir eine erstmal sehr rustikale Felstreppe, deren Fugen mit Beton verfüllt wurden.
Um nicht nur Anderen bei der Arbeit zuzusehen, suchte ich mir schließlich auch ein eigenes Betätigungsfeld. Der Übergang vom Rasen bzw. der Hauseinfahrt in den Eingangsbereich der Casita machte mir noch Sorgen. Wegen der Topologie läuft hier bei starkem Regen sowieso schon Wasser vorbei, erschwerend kommt das ganze Regenwasser vom Dach hinzu.
Der Bereich zwischen Carport und Hauseingang war während der Regenzeit somit immer ein kleines Schlammloch. Höchste Zeit hier Abhilfe zu schaffen. Also legte ich einen Entwässerungsgraben an, der in Zukunft hoffentlich verhindert, dass Wasser bis an die Betonkante des Eingangs gelangt. Den Graben füllte ich mit größeren Steinen und bedeckte die nackte Erde mit Betonsplit.
Als Dekoration pflanzte ich hübsche kleine Grasbüschel dazwischen. Direkt dazu installierte ich unter dem Dachüberstand eine Tropfbewässerung um nicht jeden Tag gießen zu müssen. Und dann gibt es doch diese farblich sortierten Deko Steine, die im Baumarkt für 5,99 das Tütchen angeboten werden. Das kann ich besser dachte ich mir. Mit weißer Betonfarbe und grünblauen Farbpigmenten, färbte ich mir einen Sack Betonsplit in den gewünschten Farben.
Das Ergebnis war auch echt gut und ich sehr zufrieden. In der Zwischenzeit ist die rustikale Steintreppe zu einer polierten Schönheit geworden. Immer wieder faszinierend, was man mit einer Schleifscheibe und genügend Zeit alles erreichen kann. Ein Nebeneffekt war, dass sämtliche Oberflächen mit einer Schicht buntem Staub überzogen waren.
Fensterputzen macht mir keinen Spaß, im Falle des Bodens war mir das aber ganz recht. Mit dem Staub bedeckt sahen die falschen Steinplatten noch eine Spur realistischer aus. Höchste Zeit das alles zu konservieren. Mit einem transparenten Steinversiegler behandelte ich zu guter Letzt den kompletten Boden sowie die Treppe. Das Werk war vollendet, allerdings immer noch erst zur Hälfte.
Meine geteilte Veranda sollte nämlich zur anderen Hälfte aus Holz bestehen. Den dafür nötigen Rahmen hatte ich bereits zu großen Teilen vorbereitet und musste nur noch einige Zwischenstücke einschweißen und ein wenig Erde und Geröll wegschaufeln. Der letzte Rest des Teakholzes reichte mir grade so, um den 1,80 Meter langen und 6 Meter breiten Abschnitt damit zu bedecken.
Zum krönenden Abschluss betrieb ich noch etwas Recycling. Aus einer alten Dachrinne und Farbspray bastelte ich mir einen 6 Meter langen Blumenkasten, den ich am Ende der Holzterrasse am Stahlrahmen befestigte. Gefüllt mit Holzschnipseln und ein wenig Erde sollte das ausreichend sein für Deko Gras und ein paar Blümchen.
Die Veranda und der Eingangsbereich sind somit beinahe fertiggestellt. Alles was jetzt noch fehlt um das Bild abzurunden, ist der graue Betonsockel auf dem das Haus steht. Zu gegebener Zeit werde ich mir dafür Natursteine besorgen. Für den Moment bin ich sehr zufrieden und voller Ideen für die Gartengestaltung.
Doch mehr dazu in einem anderen Beitrag. Bis dann!
So langsam hat er den dreh raus, der Simon. Ich emfehle dass
du beim Haus den Farben bleibst das heisst, rot und braun. Kein grün oder blau zum braunen, weil das unharmonisch wirkt. Für den Fundamentssockel und das Verandageländer schau dir doch
mal die Häuser im casco viejo an – der altspanische Stil gefällt den meisten Besuchern. Eine stilistisch wie farblich gut aufeinanderaqbgestimme Finca vermittelt nicht nur das Gefühl von zusammengehörigkeit, sondern gibt auch eine gewisse Note dass die Erbauer etwas schönes erstellen wollten. Fehlen nur
noch diese alten Pariser Strassenlaternen – spass beiseite
P.S: zwischen Treppe und Veranda eine ausbiegende Steinmauer mit ~35x15x18cm, gerundeten Natursteinen als
abschluss von beidem.
Sehr schön !