From Khao San to Sharjah
25.11.2011
Die Nacht in Bangkok verlief soweit ich beurteilen kann ohne größere Zwischenfälle. Wir gingen irgendwo essen und liefen danach durch die weltberühmte Khao San Road, wo wir so ziemlich jede Bar und jeden Nachtclub abklapperten. Ab einem gewissen Punkt bin ich mir nicht mehr sicher was ich gemacht habe, fest steht aber das ich irgendwo Geld abgehoben und wohl zwischendurch auch mal im Gästehaus war.
Jedenfalls bin ich heute Mittag nur mit ein paar Schrammen an den Händen und einer verbogenen Brille aufgewacht – hätte schlimmer kommen können. Es blieb mir auch nicht mehr viel Zeit, denn in wenigen Stunden sollte mein Flieger von Bangkok nach Abu Dhabi abheben. Es ging mit einem Minivan rund 90 Minuten durch die Stadt, bis ich beim Flughafen abgeladen wurde. Auf der ganzen Strecke und auch bei der Anreise mit dem Zug habe ich übrigens nirgends irgendwo ein Zeichen von Hochwasser gesehen. Das Zentrum von Bangkok und vor allem die für Backpacker so wichtige Khao San Road scheinen also trocken geblieben zu sein.
Nach etwas mehr als 6 Stunden im Flieger war ich dann im Land der Kamele angekommen – die Vereinigten Arabischen Emirate werden der letzte und wohl auch teuerste Stopp auf meiner nun langsam zu Ende gehenden Reise sein. Wieder einmal hatte ich eine magische Anziehungskraft auf die Zollbeamten ausgeübt und wurde beiseite gezogen, wo jeder noch so kleine Bestandteil meines Gepäcks untersucht wurde. Es ist grad ein Wunder, dass sie die einzeln verpackten Kondome nicht aufgemacht haben, um den Inhalt der Päckchen zu kontrollieren…
Was für mich von Anfang an klar war, sahen die Beamten nach rund 30 Minuten auch ein und ließen mich ohne dass sie irgendwas gefunden hatten gehen. Da es bereits nach Mitternacht war und ich die erste Nacht eigentlich im Flughafenhotel verbringen wollte, war ich ein wenig planlos als ich erfuhr, das ich ohne Boardingpass dort gar nicht einchecken kann. Also ab ins Internet auf booking.com, die Hotels nach Preis sortieren und mich zur billigsten Absteige in der Stadt bringen lassen. Gesagt, getan.
Schon in der Hotellobby war ich beeindruckt von der prachtvollen Dekoration und den schönen Möbeln, aber als der Koffertyp meinen Rucksack in ein unglaublich großes und hübsches Zimmer schleppte, fühlte ich mich wie ein König. Wenn auch nur für eine Nacht.
26.11.2011
Irgendwann wachte ich auf, schaute auf meine Uhr und stellte fest, dass es bald Zeit zum auschecken war. Ich wollte schließlich unter keinen Umständen eine zweite Nacht in diesem Luxushotel bezahlen, besonders da ich schon eine Reservierung in einem wesentlich günstigeren Hotel hatte. Also ging es auf zum Busbahnhof, wo ich in einen Bus nach Sharjah stieg. Die Stadt liegt etwa 15km nördlich von Dubai und bietet preisbewussten Reisenden eine günstige Alternative zur Stadt der Superlativen. Als ich dort ankam realisierte ich erst, dass meine Uhren noch auf Thailand Zeit liefen und ich noch drei Stunden länger im Luxus Hotel bleiben hätte können. Egal.
Ich checkte im Al Sharq Hotel ein, wo ich ein super günstiges Zimmer bekommen hatte. Natürlich spiegelte sich das auch in der Ausstattung wieder, doch trotzdem hatte ich eine Badewanne und einen Flachbildfernseher im Zimmer. Ich erkundigte zuerst mal die Stadt, wo mich jeder ansah als ob ich grad vom Zirkus ausgebrochen wäre. Nur gut das ich mein T-Shirt mit Mohammed und der Bombe zu Hause gelassen habe. Interessantes gab es eh nicht zusehen und nachdem ich meinen kleinen Kühlschrank mit einem Kilo Käse (hatte schon seit Wochen keinen Käse mehr!) und leckeren Oliven gefüllt hatte, nahm ich ein zweistündiges Bad (hatte ich schon seit Monaten nicht mehr).
27.11.2011
Etwas an das man sich hier definitiv gewöhnen muss, sind die fünfundzwanzig täglichen Lautsprecherdurchsagen in ohrenbetäubender Lautstärke. In der Tat handelt es sich dabei um islamische Gebete und sogar das Fernsehprogramm wird zeitgleich unterbrochen und ein Gebet eingespielt. Nachdem ich nun schon zigmal von sämtlichen Richtungen bombardiert wurde, fange ich irgendwie an es zu mögen. Alllllaaaaaaaaaahhhuuuuuuu aaaaakkkbbaaaaaaaaar 😀
Außer Käse gegessen und rumgelegen habe ich heute auch nicht sonderlich viel gemacht. Aber das wird sich bald ändern, denn morgen werde ich mein Mietauto abholen, das ich für ganze drei Tage gemietet habe. Dann kann ich mir Dubai, Abu Dhabi und die Umgebung total unabhängig von Tagestouren und Busfahrplänen anschauen. Die Benzinpreise sind übrigens extrem krass hier! Zurzeit zahlt man rund 6 Dirhams für eine Galone was ungefähr dem Gegenwert von 30 Cent pro Liter entspricht. Hahaha, was sind wir bloß für Deppen in Österreich die mehr als das Vierfache dafür zahlen…Tja, eine Ölquelle sollte man haben.
Und Schrammen an den Händen………war wohl ne spassige Angelegenheit….. 😉 😉 😉
Ich glaub ich bin irgendwo dagegen gelaufen…
Thach, wer´s glaubt !!! 🙂 🙂 🙂
So so, verbogene Brille … 😉