Heimaturlaub: Vom Arlberg zum Bodensee
Hallo und willkommen zurück im Heimaturlaub, wo ich immer noch mit Yuly durch Vorarlberg stolpere. Dabei haben wir schon so einiges erlebt und in diesem Beitrag werden wir euch nochmal mitnehmen auf unsere Ausflüge vom Arlberg bis zum Bodensee. Und begonnen hat das alles mit letzterem, als wir an einem schönen sonnigen Sonntag am größten Jahrmarkt des Landes waren.
Mit dem Zug ging es erst von Dornbirn nach Bregenz und dann weiter aufs Gelände beim Parkplatz am See. Da fand gerade das alljährliche Frühlingsfest statt. Von klein bis groß, von jung bis alt, war nun endlich die ganze Familie versammelt. Durch meine Planlosigkeit starteten wir nämlich mit ein bisschen Verspätung und stiegen erstmal ins Riesenrad, um uns einen Überblick zu verschaffen.
Die Aussicht auf die zahlreichen Attraktionen war von da oben hervorragend. Zusammen mit meiner ältesten Nichte Alessia und Yuly stürzte ich mich danach ins Getümmel. Die Geisterbahn war dabei obligatorisch, wobei sie uns jetzt nicht aus den Socken haute. Bei der Spaßzone „Circus“ kämpften wir uns durch die verschiedenen Stockwerke, was schon mehr Spaß machte.
Dann war Alessia bei einer dieser Schießbuden sehr geschickt, wo sie direkt eine riesige Plüsch Erdbeere abräumte. Zum Abschluss gabs schließlich noch mehr Erdbeeren, welche allerdings etwas kleiner und mit Schokolade überzogen waren. Dann liefen wir zur Seepromenade, wo wir uns spontan zu einer Runde mit dem Elektro-Motorboot entschlossen.
Die kleinen Bötchen kann man dort seit Menschengedenken mieten. Und so waren die paar Runden die wir dann durch den Bodensee drehten, für mich irgendwie wie eine Reise zurück in die Vergangenheit. Auch die alte Lokomotive, die da wohl seit Jahrzehnten auf dem Spielplatz an der Seepromenade steht, war mir noch in guter Erinnerung. Ja und Yuly war den ganzen Tag über sowieso begeistert.
So viel Action an nur einem Tag. Nur gut, dass wir für den darauffolgenden Tag auch direkt wieder eine Tour geplant hatten. Wir wollten noch einen Versuch wagen, wenigstens ein bisschen Schnee zu sehen. Diesmal fuhr ich auf direktem Weg auf den Arlberg. Dort war leider gerade das Tunnel gesperrt, was wiederum zu ungewöhnlich viel Verkehr über den Pass führte.
Die hier bis zu 2.800 Meter hohen Bergspitzen waren immerhin wie erwartet in weißen Schnee gehüllt. Am Rande des Parkplatzes am Arlbergpass, knappe 1.000 Meter tiefer gelegen, war allerdings nur noch grau-schwarzer pickelharter Schneematsch in greifbarer Nähe. Gut, Schneeengelchen konnten wir keine machen, doch Yuly hat die gewünschten Schnee Fotos bekommen. Und einen guten Eindruck davon, wie kalt es sein muss, damit es Schnee überhaupt gibt.
Für den Rückweg hatte ich mir auch schon etwas einfallen lassen. Nächste Station machten wir nämlich bei der Schattenburg in Feldkirch. Was ich von früher nur wegen der großen Schnitzel kannte, stellte sich als touristisch sehr interessant heraus. Ehrlich gesagt wusste ich bis vor kurzem nicht, dass die Schattenburg eine der besterhaltenen Burganlagen Mitteleuropas ist.
Auf das € 27,50 teure Schnitzel verzichteten wir aber gerne und gingen stattdessen die Holztreppe hoch ins Schattenburg Museum. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs bestand es aus 18 zugänglichen Räumen. Vom Trachtenzimmer ins bürgerliche Zimmer und weiter in die alte Burgkapelle führte uns der Rundgang. Eine alte Wandkarte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie erweckte Nostalgie.
Das besondere für mich war allerdings das Museumskonzept, welches fast komplett auf Absperrungen und Vitrinen verzichtete. Es sollte vielmehr der Eindruck einer bewohnten Burg erweckt werden, was schon ziemlich gut gelang. Über die vier Stockwerke des Bergfrieds verteilt, konnten wir auch eine der bedeutendsten historischen Waffensammlungen Österreichs bestaunen.
Und durch irgendeines der Fenster da oben, fiel mein Blick dann zufällig in die darunter liegende Fußgängerzone. Es war schon Nachmittag und unsere Mägen ziemlich leer, die mitgebrachte Jause längst verspeist. Da kamen Erinnerungen an meine Zeit an der Berufsschule Feldkirch hoch. Zum Mittagessen fuhren wir da manchmal zum Alibaba Kebap.
Genau das taten wir schließlich als nächstes. Den Alibaba Kebap gab es zu meiner Erleichterung noch immer und er schmeckte noch genauso vorzüglich wie vor 15 Jahren. Die Preise haben sich zwar verdoppelt, doch anders könnte er wohl kaum überleben. Viele Kunden waren jedenfalls nicht zu sehen, die Fußgängerzone wirkte ausgestorben wie eine Wüste.
Satt und zufrieden arbeiteten wir uns jedenfalls weiter in Richtung Hohenems vor, wo wir einem meiner ehemaligen Arbeitgeber einen kurzen Besuch abstatteten. Zum Abschluss ging es in die Fußgängerzone nach Dornbirn, wo wir ein Eis verspeisten und ein wenig durch die Gegend schlenderten. Am darauffolgenden Tag ließen wir es dann ganz ruhig angehen.
Von Frühstück bis Abendessen wurden wir in der Wohnung meiner Eltern versorgt, während wir uns aufs nächste Abenteuer vorbereiteten. Wir sortierten unseren Krimskrams und packten die Koffer für eine rund zweiwöchige Reise, die uns ein Stückchen durch Europa führen wird. Früh morgens wird es losgehen, weshalb wir jetzt früh Schlafengehen.
Bis bald im nächsten Beitrag!