La Buena Vida en Santa Fe: Zur Karibik ohne Allrad
Nach so vielen Berichten rund um unsere Arbeit, ist es mal wieder Zeit für ein paar Erholungsgeschichten aus Santa Fe. Ausnahmsweise werde ich heute also nicht von einer Baustelle berichten. Ehrlich gesagt tun wir außer arbeiten auch nicht viel Anderes, doch ab und zu schaffen wir es auch mal ans Meer. Wenn auch nur für ein paar Stunden.
Die Reise an den knapp 50km entfernten Karibikstrand im Norden von Santa Fe, wurde über die letzten Jahre ja erheblich einfacher. Vor nicht allzu langer Zeit, musste man noch für mehrere Tage mit dem Esel durch den Matsch, um zur Küste zu gelangen. Die Reise war also etwas beschwerlich, was bis dahin aber auch niemanden weiter interessiert hat.
Dann kam die panamaische Regierung und hat die Nordküste von Santa Fe in Veraguas zum nächsten großen Tourismusprojekt erklärt. Bisher gab es im ganzen Land auch nur mehr oder weniger zwei Zugänge an die nördliche Küste, nämlich bei Bocas del Toro an der Grenze zu Costa Rica und bei Colon nördlich von Panama City.
Santa Fe liegt ziemlich genau in der Mitte und sollte den dritten Zugang bilden. Und so waren die Bauarbeiten Mitte 2017, so ziemlich genau als wir unser Projekt starteten, mitten im Gange. Hier ein kurzes Video um euch einen Eindruck zu verschaffen.
Die verschiedenen Bauabschnitte bekamen wir hautnah mit, da wir mit unseren vielen Besuchern immer mal wieder in diese Richtung gefahren sind. Entlang der Strecke gibt es unter anderem zahlreiche Wasserfälle zu erkunden. Alleine die Fahrt durch den Regenwald und ein kleiner Spaziergang zu einem Wasserfall, waren damals schon Grund genug für einen Ausflug.
Stück für Stück wurde die Straße sodann verlängert. Erst unbefestigt, dann asphaltiert. Am längsten dauerte es, die verschiedenen Brücken entlang der Strecke fertigzustellen. Die größeren Bauwerke waren schon vor Jahren fertig. Bis zuletzt blieb allerdings noch eine kleine Flussdurchfahrt, wo man mit einem normalen Straßenwagen unter Umständen nicht so einfach durchkam.
Eben diese allerletzte Stelle wurde vor wenigen Monaten fertiggestellt. Jetzt ist die Fahrt direkt an den Sandstrand tatsächlich mit einem Kia Picanto möglich. So waren wir dieses Jahr schon öfters in der Karibik und haben unsere verschiedenen Besucher mitgenommen bzw. wurden wir von ihnen mitgenommen.
Zumindest die Leute die direkt bei uns wohnen, kommen auch ins Gespräch mit Isais. Schließlich ist der ja beinahe jeden Tag an einer der vielen Baustellen beschäftigt ist. So stellte sich dann heraus, dass er mit seiner Familie noch nie am Karibikstrand von Santa Fe war. Höchste Zeit das zu ändern! Eines schönen Tages kam er dann angestiefelt mit Sack und Pack und seiner halben Verwandtschaft und der Ausflug an die Küste ging los.
Der erste obligatorische Stopp war der Mirador Loma Grande. Wie der Name schon sagt, steht man dort auf einem großen Hügel und kann das Regenwald Panorama bewundern. Jeder der mit uns schon einmal in dieser Richtung unterwegs war, wird seine eigenen Fotos davon haben. Zur Erinnerung hier nochmal eines.
Einige Kilometer weiter kommt dann eine Reihe von Wasserfällen, die nur wenige Meter von der Straße entfernt liegen. Ein bequemes Ziel sozusagen. Als wir dort noch vor einigen Jahren waren, musste man im Flussbett die glitschigen Steine entlanglaufen, um zum ersten Wasserfall zu gelangen. Heut führt ein kleiner Trampelpfad durch den Dschungel, über den man nicht nur den ersten, sondern auch die oberen Wasserfälle erreichen kann.
Nach dem Regenwald Ausblick und dem Besuch am Wasserfall, geht es noch rund 30 Kilometer über kurvige und steile Straßen bis an die Küste bei Calovébora. An dieser Stelle fließt auch der gleichnamige Fluss ins Meer. Der Sand unter den Reifen gefällt dem Jimny genauso gut wie mir unter den Füßen. Es ist eine tolle Abwechslung hier mal einige Stunden zu verbringen.
Ja es ist die Karibik, es gibt einen Sandstrand und auch jede Menge Kokospalmen. Für jeden der schon einmal in „der echten“ Karibik war, kommt da allerdings trotzdem noch keine überschwängliche Urlaubsstimmung auf. Das Meer ist wegen der Mangrove ziemlich trüb. An der Küste liegen keine Riffe, weshalb das Wasser auch sehr rau ist. Hohe Wellen und starke Strömungen gibt es auch an sonnigen Tagen.
Das echte Karibik Paradies von Santa Fe befindet sich rund 30 Kilometer vor der Küste, nämlich bei der Isla Escudo de Veraguas. Mehr als ein Video davon haben wir auch noch nicht gesehen, doch eines Tages werden wir uns ein Boot chartern und das Gebiet höchstpersönlich erkunden. Für die Zwischenzeit zeige ich euch hier noch ein Werbevideo für ein Immobilienprojekt an der Küste. Es sind tolle Aufnahmen die wir hoffentlich in nicht allzu ferne Zukunft in natura sehen werden.
Ja und zuletzt war ich ja mit unserem Künstler an der Karibik, nachdem er mir eine wunderschöne Holzküche angefertigt hat. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch Bobby mitgenommen, der wohl das erste Mal in seinem Leben das Meer gesehen hat. Es war ihm wohl ungeheuerlich, so ein großer Fluss und dann ständig diese Wellen, vor denen er panisch weggelaufen ist.
Nächstes Mal werden wir auch Luca mitnehmen und außerdem mit gutem Vorbild vorangehen. Dann traut sich bestimmt auch der Bobby ins Wasser. Am vielen Sand und den Steinen dazwischen konnte er sich jedenfalls prima austoben. Ich hingegen habe mich die letzten Tage und Wochen ordentlich an meinem Haus ausgetobt.
Mehr dazu im nächsten Beitrag, bis dann!
Ja, schöne Bilder und Karibik ist Karibik, da muss nicht alles so sein wie auf Werbevideos, Vielfalt ist besser als Monotonie.
Typsich Ureinwohner: Was ? Da ist ein Meer ?!? :-O
Nicht umsonst haben Europäer die Welt entdeckt und nicht die Panamesen.
Das mit der Vielfalt stimmt natürlich, zum Tauchen werde ich dann trotzdem lieber zur Isla Escudo fahren 🙂
Vielen Dank Simon!
Die Fotos und Videos sprechen Baende! Es freut mich, dass Isais jetzt auch mal am Karibikstrand von Santa Fe war! Faszinierend, dass es bei euch soviele Hoehlen und auch versunkene Schiffe gibt! Die Wasserfaelle sind natuerlich ein Traum!!!
Dieser Ausflug hat sich echt gelohnt! Danke!
Hey Brigitte aber ihr in Brisbane habt doch auch viele tolle Strände, Wasserfälle und sogar Regenwald in relativer Nähe. Sag nur ihr habt Australien bisher so wenig erkundet wie damals Neuseeland? Einen Reiseführer zu beiden Ländern hab ich ja schon geschrieben 🙂