M‘Nong Homestay und ein Tag im Bus
11.03.2014
Am Vormittag noch schnell Frühstück besorgt und dann ab in den Bus. Es ging wieder raus aus Dalat, hinunter ins Flachland, wo die Temperaturen wieder spürbar wärmer wurden. Nach ein paar Stunden auf den von Schlaglöchern übersäten Straßen stoppten wir für ein Mittagessen in einem kleinen Dorf.
Ich gönnte mir lecker Heringe mit Shrimps, Reis und Gemüse. Das Beste daran waren allerdings die Gewürze. Allein dafür würde sich eine Reise nach Vietnam lohnen. Man kann die Sachen vielleicht auch bei uns kaufen, nur mit dem Geschmack kommt man da lange nicht ran. Wenig später ging’s weiter und am späten Nachmittag erreichten wir unser Ziel: Die kleine Ortschaft Lien Son am Ho See.
Angeboten wurde dort Elefantenreiten oder Bootfahren auf dem See. Die Elefanten sahen alles andere als glücklich aus, und bei dem ohnehin starken Wind wollte ich mich nicht auch noch in ein Boot setzen. Seit ein paar Tagen habe ich diverse Grippesymptome, bin mir aber über die Ursache nicht ganz klar. Klimaanlagen, vietnamesische Zigaretten oder einfach nur der Dreck der hier überall in der Luft liegt? Es wird wohl eine Mischung aus allem sein.
Gegen Abend bezogen wir unser Nachtquartier: Eine große Hütte auf Stelzen gefüllt mit Matratzen und Moskitonetzen. Die Umgebung war idyllisch, Reisfelder soweit das Auge reichte, Hühner und Schweine liefen rum wo man nur hinsah. Also das ländliche Vietnam genauso wie man es sich vorstellt. Ein wenig irritierend war zwar das vorhandene WLAN, vom Blogschreiben nahm ich mir trotzdem eine Auszeit.
Wir spazierten durch die Stadt wo es an einem Stand leckere Reiscracker gab und setzten uns dann mit einem Bier an den See. Es war wohl grade Feierabend für die vielen Schüler der Stadt, denn die Straßen waren übersäht mit kleinen und großen Kindern in niedlichen Schuluniformen.
Anschließend versammelten wir uns zum Abendessen in einem nahe gelegenen Café, wo die Speisen im Buffet Stil serviert wurden. Eine willkommene Abwechslung. Man brauchte nicht mehr auszusuchen, sondern probierte einfach von allem ein bisschen was so an den Tisch gereicht wurde. Es folgten noch ein paar Bierchen bis es dann zurück zum Homestay ging.
Die Nacht war recht abenteuerlich und zwischen dem letzten Hundegebell und dem ersten Hahnenkrähen vergingen nur wenige Stunden. Trotzdem war ich am morgen überraschend erholt.
12.03.2014
Wir verbrachten den ganzen Tag, und das waren mehr als 9 Stunden, auf holprigen und kurvigen Straßen. Als es schon fast dunkel wurde, kamen wir in Quhi Nhon City an, wo wir unsere Zimmer im Ngoc Linh Hotel bezogen. Nach einer lange überfälligen Dusche (gestern beim Homestay gab es sowas nicht wirklich), ging’s ab zum Abendessen in ein deutsches Restaurant.
Die Wände geschmückt mit altbekannten Marken wie Paulaner und Jägermeister, Musik von Wolfgang Petry und die asiatischen Bedienungen im Dirndl waren echt der Hit. Auf meine Empfehlung hin gab es erstmal eine Runde Paulaner dunkles Hefeweizen und später dazu ein paar German Sausages. Diese waren allerdings recht klein geraten, weshalb ich mir zum Nachtisch noch Fish und Chips bestellte.
Mit dem deutschen Eigentümer hatte ich noch eine kurze Unterhaltung und er empfahl uns den Besuch in der lokalen Disco „Club Royal“. Genau dorthin pilgerten wir einige Zeit später. Der Deutsche meinte noch wir sollten uns die Eier festhalten, doch erst jetzt verstand ich genau was er damit meinte. Die Wände der Disco bestanden förmlich aus Basskisten und ich bin jetzt, eine knappe Stunde später, immer noch halb taub.
Ich hatte ja in meinem Auto damals eine 1200W Anlage mit Basskiste, Bekannte meinten schon das würde zu Herz-Rhythmus-Störungen führen, doch diese Disco schlug alles. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, doch der Bass brachte tatsächlich meine Eier zum schaukeln 😀
OK, nun ist es schon nach Mitternacht und morgen früh wird’s um 7 Uhr weitergehen. Nochmal ein Tag im Bus, bis wir dann zwei Nächte in Hoi An verbringen werden. Bis dann!
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