Neues von der Hostel Baustelle: Die Plycem-Cabaña ist bezugsfertig!
Ein letztes Mal heiße ich euch willkommen, auf der nun nahezu abgeschlossenen Baustelle unserer ersten Cabaña. Noch gegen Ende August und vor der verhängnisvollen Fahrt nach Panama City, waren Sven und Isais fleißig damit beschäftigt, das kleine Schleppdach sowie den Rahmen für die Terrasse fertigzustellen.
Während wir den Rahmen für die Holzterrasse wieder in bewährter Weise aus Stahlprofilen bauten, habe ich mir für die Stützen des kleinen Schleppdachs etwas Besonderes einfallen lassen. Anstatt die 3“ Stahlrohre zu verbauen, die wir bisher immer an solchen Punkten verwendet hatten, sollten es diesmal Holzpfosten werden.
Die 90mm Kanthölzer waren zwar um einiges billiger als ein Stahlrohr, ließen sich aber auch nur mit größerem Aufwand zwischen dem Dach und der Terrasse befestigen. Schließlich kann man Holz nicht schweißen. Stattdessen bohrte Sven oben und unten große Löcher in das Kantholz und hämmerte jeweils ein Stück Bewehrungseisen hinein. So ließ sich das ganze Konstrukt dann miteinander verbinden.
Parallel dazu begann ich schon damit, die Grundierungsfarbe aufzupinseln bzw. eigentlich aufzurollen. Mit einer kleinen Schaumstoffrolle ging es recht flott von der Hand und im nu war der Innenraum auch schon gestrichen. Auch draußen war soweit alles fertig geschweißt, doch vor dem Aufschrauben der Dachelemente des Schleppdachs, wollte ich auch die Außenwände fertig gestrichen haben.
Mit den Wellbetonelementen an der Wand, wäre das bestimmt lästig und am Ende ist dann wieder überall Farbe, wo eigentlich keine sein sollte. Während Sven sich also der Außenfarbe widmete, begann ich schon damit, das Holz für die Terrasse vorzubereiten. Der Großteil der Arbeit war bereits erledigt, denn immer mal wieder zwischendurch habe ich ein paar Stück zurechtgesägt, abgeschliffen und angepinselt.
Nachdem ich nun auch die Löcher an den passenden Stellen vorgebohrt hatte, ging es noch daran, den Stahlrahmen vorzubereiten. Die Schweißstellen mussten gesäubert und mit Metallschutzfarbe gestrichen werden. Dann pinselte ich den ganzen Rahmen noch in der üblichen braunroten Farbe. Zuletzt widmete ich mich den Holzpfosten, die ich abschliff, lasierte und mit Klarlack lackierte.
Nun konnte es daran gehen, die einzelnen Holzplanken für die Terrasse anzuschrauben. Die erste und letzte Planke benötigten jeweils eine Aussparung für die Pfosten, doch waren sie genauso wie der Rest blitzschnell angeschraubt. Ja, beim Holzplanken auf Stahlrahmen schrauben habe ich mittlerweile einige Erfahrung gesammelt. Ganz fertig wurde ich am ersten Tag allerdings trotzdem nicht, denn ein kleiner Monsunregen kam mir in die Quere.
Am nächsten Tag waren die fehlenden Stücke schnell ergänzt und in der Zwischenzeit hatte Sven auch schon die Vorderseite der Cabaña fertig gestrichen. Die Farbe war mir persönlich auf den ersten Blick etwas zu hell, irgendwie kackbraun, doch in Kombination mit den Holzementen auf der Terrasse, sah es dann doch recht gut aus. Das kleine Schleppdach war schnell gedeckt und die Baustelle so gut wie abgeschlossen.
Was noch fehlte waren die Fenster sowie die Tür. Es war der Moment der Wahrheit, denn bisher war es alles andere als klar, ob die Löcher in der Wand auch die richtige Größe hatten. Am Schluss fehlten hier und da ein paar Millimeter, die sich aber leicht mit der Feile abtragen ließen. Die Fenster habe ich dabei ganz bewusst als allerletztes eingebaut.
Im Hostelgebäude kamen diese nämlich schon direkt in den Rohbau, was dazu führte, dass sie nun überall mit Betonresten, Gips und Farbe vollgesaut sind. Bei der Cabaña sollte das anders laufen. Und während die Fenster schön sauber blieben, bröckelte beim Einbau an vielen Stellen um die Kanten die Farbe samt Putz von der Wand. Sehr toll. Es scheint egal zu sein wie man es macht, so richtig schön wird es eigentlich nie.
Vielleicht liegt es aber auch einfach an meinen über Panama-Niveau liegenden Ansprüchen. Egal. Mit neuem Verputz, frischer Farbe und ein wenig Acryl, sah es dann doch wieder ganz nett aus. Was blieb war die Tür. Dort habe ich die Toleranzen gar zu großzügig bemessen, was dazu führte, dass die Tür mal eben durch den Rahmen fiel. Mit einem dünnen Holzbrettchen unter einer Seite des Rahmens, war das Problem dann aber auch schon gelöst.
Das Schloss eingebaut, die Scharniere drangeschraubt und zu war das Loch. Mit der hübsch lasierten Holztür, sieht die Front der Cabaña nun nochmal deutlich attraktiver aus. Die Wandlampe war schnell verkabelt und angeschraubt und die Außenseite damit so gut wie fertig. Auch der Innenraum war so gut wie bereit für die Möbel, einzig die Bodenleisten fehlten noch.
Anstatt nun wieder Fliesen zu kleben, verwendete ich dazu schön lasierte und mit Klarlack geschützte Holzleisten, welche ich rundherum befestigte und um die Kanten einpasste. Das hübsche naturbraun des Holzes in Kombination mit den Fliesen und der cremefarbenen Wand, passt auch wirklich toll zusammen. Nochmal ein paar Tuben Acryl und Silikon und dann war auch wirklich alles bereit für die Möbel.
Noch kurz den Boden gewischt und dann begann ich damit, die massiven Teile des Bettes sowie die anderen Möbel in die Cabaña zu tragen und das ganze dort zusammenzubauen. Zugegebenermaßen bleibt nun nicht mehr allzu viel Platz in dem kleinen Hüttchen, doch es ist super gemütlich geworden und ich denke man kann sich da drin richtig wohlfühlen. Auch die kleine Terrasse mit der selbstgebauten Sitzbank bietet eine tolle Aussicht und gemütliche Atmosphäre.
Soweit, so gut. Was noch fehlt sind ein ordentlicher Weg, ein bisschen Grünzeug drumherum und noch die ein oder anderen Details am Gebäude. Für den Moment sind wir zufrieden und überlegen uns gerade, welche Baustelle wir als nächstes angehen. Mehr dazu im nächsten Beitrag. Bis dann!
Hi Simon,
die Cabana schaut aber wirklich sehr toll und gemütlich aus 🙂 Tolle Arbeit!!
Ist doch hübsch geworden! Und das mit den Ansprüchen, wer aus Europa kommt ist – noch – auf
andere Qualität eingestellt. Das ist das umdenken manchmal schon schwierig….
Das Bett scheint mir schon wuchtig und falls es sich doch mittig durch biegt; 2 Kanthölzer dort
dran wo der Hintern liegt und schon streckt es sich nicht mehr. So wie das aussieht glaube ich
aber nicht dass es sich streckt. Bei der Türe kann man innen rundum Leisten drauf nageln.
Das verdeckt den Spalt und schafft noch platz für eine Dichtung.
Schließlich kann man Holz nicht schweißen – 🙂
Türen und Fenster montiert man tatsächlich vor dem Verputzen. Den Grund kennst du nun.
Sieht hübsch aus, fast wie ein Holzhäuschen und die Palme daneben, perfekt ! Und auch die Möbel sind super geworden.