Neues von der Hostel Baustelle: Ein Holzsteg für das Badezimmer
Willkommen zurück auf der Finca, wo wir weiterhin fleißig an den Hostelgebäuden arbeiten. Nach dem es im letzten Bericht um die Fortschritte am Küchengebäude ging, möchte ich euch nun von unserem Sanitärgebäude erzählen. Nach Fertigstellung der Bodenplatte unter dem Schleppdach an der Rückseite des Gebäudes, wo später einmal die Waschküche entstehen soll, wurde es ziemlich still ums stille Örtchen.
In windeseile entstand ein weiteres Schleppdach auf der Vorderseite des Gebäudes, welches Sven und Isais so schnell bauten, dass ich kaum Gelegenheit hatte, anständige Fotos davon zu machen. Um Stützen an der Vorderseite des Rahmes überflüssig zu machen, schweißte Sven stattdessen eine zusätzliche Verstrebung ein.
Damit sind nicht nur die eher unattraktiven Stahlrohre eingespart, denn die Verstrebung sieht darüber hinaus auch recht hübsch aus und gibt dem Schleppdach ein interessantes Aussehen. Die paar Wellbetondächer waren im Anschluss schnell angeschraubt. Zusätzlich verlängerten wir den Dachüberstand an einer Ecke des Gebäudes, wo später das Pissoir untergebracht werden soll.
Für den Moment ging es weiter mit einem massiven Stahlrahmen, den Sven unten am Lagerhaus zusammenschweißte. Nach dem Vorbild des Steges vor dem Hostelgebäude, sollte auch vor dem Badezimmer ein großzügiger Holzsteg entstehen. Holz auf Stahl zu schrauben ist zwar schildbürgerhaft, erscheint uns aber nach wie vor als beste Möglichkeit, zumindest den Unterbau relativ langlebig zu gestalten.
Den schweren und etwas unhandlichen Rahmen, dann in einem Stück von der Werkstatt zur Baustelle zu tragen, war zwar unangenehm, aber durchaus machbar. An der Rückseite, schweißte Sven als Auflagepunkte dicke Stahlwinkel an den Rahmen, sowie das Gebäude. An der Vorderseite kamen galvanisierte Stahlrohre zum Einsatz. Und fertig war der Rahmen, auf den ich nun eigentlich Holzbretter schrauben wollte.
Doch die Holzlieferung, auf welche wir schon seit geraumer Zeit warteten, kam und kam nicht in Santiago an. Nach fast einem Monat sinnlosem warten, fand ich das benötigte Holz schließlich in einem anderen Materialhandel und fuhr überglücklich mit einigen dutzend 4 Meter langen Brettern auf dem Hänger nach Hause.
Die Maße waren anders als ursprünglich geplant, was dazu führte, dass ich den Steg ein wenig umplanen musste, um so wenig wie möglich Verschnitt zu produzieren. Ja und dann konnte es endlich losgehen mit der Massenproduktion. Wie ein Wahnsinniger war ich tagelang damit beschäftigt, das Holz auf die richtige Länge zu schneiden, hübsche Kanten mit der Oberfräse zu machen, das Ganze mit der Schleifmaschine zu bearbeiten sowie schlussendlich zwei Schichten Holzlasur aufzutragen.
Um die Arbeit ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten, arbeitete ich mit kleinen Chargen von 10-15 Brettern, mit denen ich nacheinander die Stationen abarbeitete. So wurde es nicht zu monoton und der Muskelkater hielt sich auch in Grenzen. Die tollste Arbeit war dann freilich das Festschrauben der fertigen Bretter auf dem Stahlrahmen vor dem Badezimmer.
Während ich die Löcher in den Holzbrettern wieder mit einer Schablone vorbohrte, schraubte ich sie dann direkt und ohne Umwege mit selbstschneidenden Schrauben am Metallrahmen fest. Mit genug Gewalt gelang das auch in den meisten Fällen, wobei die Schrauben eigentlich nur für dünne Aluprofile ausgelegt waren.
In ein wenig mehr als einer Woche, stellte ich den Steg so Stück für Stück fertig. An der Außenseite wo später das Pissoir sein soll, betonierte Sven noch eine kleine Betonplatte ein, die später auch gefliest werden kann. Um die verlängerte Ecke baute ich passgenau den Holzboden ein. Die Kanten fasste ich mit schmalen Holzleisten ein, was in erste Linie dem geändert Maß der Holzlatten zu Schulden war. Im Endeffekt sieht es aber sogar ziemlich hübsch aus.
Am Steg vor dem Hostelgebäude, wo seit April der gemauerte Rahmen für die Treppe wartete, konnten dann endlich auch die passenden Holzlatten draufgeschraubt werden. Nach nunmehr über drei Monaten auf der Finca, können wir endlich ohne zu klettern in die Zimmer gelangen. Besonders spät abends, wenn ich mit Essen vollgepackt den Weg von der Küche in mein Zimmer antrete, wird das eine große Erleichterung sein.
Vor dem Badezimmer hingegen hat Sven gerade damit begonnen, den Rahmen für die Treppe zum Podest aufzumauern. In wenigen Tagen sollten wir also auch hier soweit sein. Ja, und da ich dann erstmal die Schnauze voll hatte von Holzarbeiten, widmete ich mich unserem Gewerkel aus Wasserpumpe und Durchlauferhitzer, welches wir für unsere Dusche(n) benötigen.
Da wir später insgesamt drei Duschen sowie die Waschmaschinen mit Warmwasser betreiben möchten, habe ich damals einen gigantischen 40kW Gas-Durchlauferhitzer angeschafft. Mit 20 Litern Durchfluss pro Minute, produziert er auch ausreichend heißes Wasser für all diese Anwendungen. Leider habe ich dabei die Mindestdurchflussmenge nicht bedacht.
Benutzt man nur eine Dusche, kommt aus dem Hahn mehr Dampf als Wasser, denn selbst auf der minimalsten Stufe, hat das Gerät einfach viel zu viel Power. Mischt man dann in der Dusche zu viel kaltes Wasser dazu, erreicht der Erhitzer ein Temperaturlimit und schaltet ab. Unsere Duschen bestanden also bisher aus einem gefährlichen Wechselspiel aus brühend heißem und eiskaltem Wasser.
Während wir uns mit Tricks behelfen konnten, ist das natürlich kein Zustand für vielleicht irgendwann einmal auftauchende Gäste, für die wir das ganze Hostel ja schließlich bauen. Es musste eine Lösung her. Ein paar Stunden später hatte ich den kleinen Durchlauferhitzer aus der Küche, an der Rückseite des Badezimmers installiert und mit dem Rohrsystem verbunden.
Eine Probedusche später war klar: Der kleine Erhitzer ist auf jeden Fall die bessere Wahl. Die Wassertemperatur hält sich nicht nur stabil bei angenehmen 40°C, sondern darüber hinaus sank der Wasserbedarf der Dusche auf knapp ein Drittel, was wiederum unsere Brunnenpumpe entlasten wird. Sehr schön!
Glücklich und zufrieden werde ich mich nun ans nächste Projekt wagen, von dem ich euch in der kommenden Woche berichten werde. Bis dann!
Was für andere portale als wie encuentra24 sind gut zum dort suchen?
Lotes, apartamentos y casas? Möglichst in englisch.
Sorry außer mit Encuentra24 habe ich da keine Erfahrungen. Ist außerhalb der Großstadt sowieso schwierig, das Leben in Panama ist ziemlich analog 🙂