Neues von der Hostel Baustelle: Langsam entsteht die Außenküche
Willkommen zurück auf der Hostel Baustelle, wo wir uns in den letzten Wochen wieder auf das Küchengebäude konzentriert haben. Seit dem letzten Bericht Anfang Januar ist eine Menge vorwärts gegangen und die Vision unseres Küchengebäudes wird nach und nach zur Realität.
Den Anfang machten wir mit der letzten fehlenden Mauer an der Stelle, wo bald die Außenküche entstehen wird. Da die Bodenplatte im Außenbereich des Gebäudes auf einem erhöhten Stahlrahmen liegt, wollten wir Gewicht sparen und haben uns daher für eine M2-Wand anstatt einer massiv gemauerten Wand entschieden. Die dafür nötigen Styroporplatten mit Drahtgeflechten hatten wir schon seit geraumer Zeit im Lager liegen.
Die Dinger passend zuzuschneiden und dann in den Lücken zwischen den beiden Säulen zu befestigen, war allerdings nicht so trivial. Um später auch stabil zu sein und nicht bei der ersten Windböe umzufallen, musste die neue Wand natürlich unten sowie auch seitlich gut verankert werden. Die unhandlichen Styroporplatten dann zwischen die Bewehrungseisen einzufädeln dauerte ein wenig, war aber machbar.
Und als alles an seinem finalen Platz war, konnte ich mich schließlich mit dem Industriefön an die Arbeit machen. Die Stromleitungen sowie Steckdosen wollten wir zumindest teilweise unter Putz verlegen, was bei der Styroporwand natürlich ein Kinderspiel war. In Windeseile hatte ich die Installationsrohre und Stromdosen verbaut und somit war der Weg frei für den Beton.
Mit einer ersten Schicht füllte Isais alle Lücken und Hohlräume zwischen dem Styropor und den Metallgittern großzügig mit Beton. Nach einem Tag trocknen folgte dann eine zweite dünne Schicht Verputz und fertig war die Wand. Und um der frischen Mauer noch ein paar Tage Trocknungszeit zu gönnen, widmete ich mich vorerst einer anderen Arbeit.
Da unser provisorischer Essbereich in Bälde zur Baustelle werden wird, wir aber unter dem Schleppdach noch keinerlei Beleuchtung oder andere Elektroinstallationen hatten, musste ich das dringend nachholen. Schließlich macht im Dunkeln essen keinen Spaß und für den späteren Betrieb brauchen wir sowieso Licht und Strom.
Passende Lampen waren im Baumarkt schnell gefunden, doch natürlich nicht in der gewünschten Farbe. Eine Spraydose matt-schwarzer Farbe löste das Problem aber relativ schnell und einfach. Da ich die Lampen dann weder direkt auf die Stahlstützen noch auf die Betonsäulen schrauben konnte bzw. wollte, leimte ich kurzerhand passende Holzboxen zusammen.
Den Anfang machten die vier Lampen im zukünftigen Essbereich, wo sich momentan noch meine Holzwerkstatt befindet. Um später auch eine tolle Atmosphäre zu bieten, kaufte ich spezielle LED-Leuchtmittel mit angenehm gelblichem Farbspektrum, anstatt die steril blau leuchtenden Energiesparlampen. Außerdem verbaute ich statt einem normalen Lichtschalter einen Dimmer, womit sich die Helligkeit bequem einstellen lässt.
Mangels anderer Optionen besorgte ich für die Verkabelung dicke Gummikabel und verlegte alles offen auf den Säulen und über den Dachstuhl. Alternativ hätte ich ansonsten überall die grauen Installationsrohre verlegen und Drähte einziehen müssen. Da für das Dach aber keine Unterverkleidung geplant ist, wäre das wohl mehr als hässlich geworden.
Weiter ging es dann auf der rechten Seite im zukünftigen Barbereich des Küchengebäudes, wofür wir auch schon hübsche Hängelampen ergattert hatten. Da aufgrund starker Winde keine wirklich freihängenden Lampen möglich sind, haben wir uns für ein starres und hübsch verchromtes Modell entschieden. Das Problem mit der Befestigung war hier ähnlich wie im Essbereich, denn die Lampe samt Verkabelung konnte ich keinesfalls direkt an den Betonträger schrauben.
Dazu hätten wir die entsprechenden Installationen schließlich direkt im Träger vorbereiten und einbetonieren müssen. Auch hier behalf ich mir mit einer Holzkonstruktion, woran ich die Lampen aufhängte und gleichzeitig die Kabel verstecken konnte. In Kombination mit einer dekorativen Holzleiste an der Oberkante des Betonträgers sieht das ganze jetzt auch wirklich nicht schlecht aus.
Nachdem auch der zweite Dimmer mit seinen Lampen verkabelt war, ging es gleich weiter in der zukünftigen Außenküche. Die neue Wand hatte mir Lisa schon teilweise mit Grundierungsfarbe angepinselt, sodass ich direkt mit den Elektroinstallationen weitermachen konnte. Aufgrund der Säulen die wir nicht anschlitzen wollten, verlaufen die Installationsrohre hier teilweise auf der Mauer.
Und natürlich habe ich es mir wieder mal nicht zu einfach gemacht. Mehrere Stromkreise für die Küchengeräte sind wohl obligatorisch, doch auch für die Außen- bzw. Innenbeleuchtung hatte ich eigene Kabel zu verlegen. Um das Küchengebäude sind alle Außenlampen zusammengeschaltet und werden über eine zentrale Zeitschaltuhr gesteuert. Die Beleuchtung im Innenbereich hingegen wird von einer Batterie gepuffert und muss deswegen auch getrennt verkabelt werden.
Schließlich konnte ich so nicht einfach den Neutralleiter eines beliebigen Stromkreises verwenden, sondern musste den Kreis bis hin zur Batterie schließen. Wieder mal etwas Mehraufwand, der sich jedoch spätestens beim ersten Stromausfall bezahlt machen wird. Tja, es sind eben die Kleinigkeiten worauf wir hier achten. Nach knapp zwei Tagen hatte ich auch diese Verkabelung erledigt und es stand ein Santiago Tag auf dem Programm.
In der Zwischenzeit hat Sven nämlich den kleinen Jimny fit gemacht mit einer selbstgebauten Anhängekupplung, sodass wir zumindest kleinere Mengen Baumaterial aus der Stadt heranschaffen können. Die erste Fahrt nach Santiago verlief dann auch ganz problemlos und wir brachten jede Menge Sperrholzplatten und Kanthölzer mit.
Der Jimmy fuhr sich mit knapp 750kg Anhängelast zwar nicht mehr ganz so spritzig, meistere die Aufgabe jedoch ganz souverän. Zugelassen ist er ja sowieso für eine maximale Anhängelast von 1250kg. Das Holz für die Außenküche habe ich nun jedenfalls in der Werkstatt liegen und auch schon damit begonnen, die ersten Rahmen zusammenzuschrauben. Doch mehr davon in einem anderen Beitrag. Bis dann!
Fleißig Fleißig!! aus dem Nichts wird langsam ein sehr odentlicher Schuh…. ;-)…. und immer diese vielen Details! Ihr seid alle wirklich unermüdlich, mannoman!!
Hello nach Santa Fe, ich freu mich schon – nur noch ein paar Wochen und so denn die Fluglinien wollen sehn wir uns dann bald 🙂
VLG Reino