Santa Fe Paraiso: Baubeginn der Wurstfabrik und der versuchte Brunnen
Willkommen zurück am Santa Fe Paraiso, wo in den letzten Wochen wieder so einiges vorwärtsgegangen ist. Martins Häuschen sieht schon fast wie ein fertiges Haus aus, Markus‘ Wurstfabrik ist schon höher als ich und außerdem haben wir versucht einen Brunnen zu bohren. Mehr dazu in den folgenden Zeilen.
Lote 1 – Martin
Der Stahlrahmen und das Dach von Martins Häuschen waren ja bereits im letzten Bericht soweit fertiggestellt. Was folgte waren die Vorbereitungen für die M2Wände. Dazu müssen zum Beispiel Befestigungsanker aus Stahl in der Bodenplatte befestigt werden. Auch eine Asphalt Sperrschicht gehört dazu. Und dann war eigentlich alles fertig für die Installation der Wände.
In einer waghalsigen Aktion brachte Sven alle Styroporplatten mit nur einer einzigen Hängerladung von Santiago nach Santa Fe. Und wenig später konnte dann auch schon deren Installation beginnen. Das Einpassen der einzelnen Platten in den Stahlrahmen des Hauses ist eine dankbare Arbeit. Dank des geringen Gewichts sehr einfach umzusetzen. Die Drähte werden mit der Zange geschnitten und das Styropor zum Beispiel mit der Machete.
Der Arbeitsfortschritt ist dabei natürlich sehr gut zu sehen. Mittlerweile hat Sven die Außenwände erledigt und ist gerade dabei, die Wasser- und Elektroinstallationen vorzubereiten. Mit einem Bunsenbrenner werden dazu die für Rohre und Dosen benötigten Hohlräume in die Styroporwände gebrannt. Im nächsten Schritt kommt dann der Beton drauf. Ich bin schon sehr gespannt!
Lote 2 – Markus
Nachdem Ende letzten Jahres der Container angekommen ist, wurde es für ein paar Monate ein bisschen ruhig auf der Lote 2 von Markus. Im Hintergrund liefen aber die Vorbereitungen für ein großes Vorhaben. Bereits vor einiger Zeit habe ich euch ja von Markus Plänen berichtet, in Santa Fe deutsches Bier und deutsche Würstchen herzustellen. Dazu braucht es natürlich eine geeignete Produktionsstätte.
Also plante Markus eine zweistöckige Lagerhalle mit Büro, Küche und Badezimmer, die dann auch direkt als provisorische Unterkunft dienen soll. Nach dem Baufortschritt zu urteilen, wird Markus nicht mehr all zulange bei uns im Hostel bleiben. Die Bauausführung hat er an einen Generalunternehmer vergeben, der die Arbeiten koordiniert.
Im Juni ging es los mit den Streifenfundamenten, die Eddy noch mit dem Bagger aushob. Dann kam der Arbeitstrupp, der in Windeseile die Bewehrung und Verschalung erledigte. Für die Streifenfundamente mixten sie den Beton noch selber an. Und wenige Tage später wurde auch schon die gigantische Bodenplatte gegossen, wo dann natürlich reihenweise die LKWs auffuhren.
Es war leider ein sehr verregneter Tag und die Oberfläche ist dadurch ein bisschen rau geworden. Das wäre nicht schlimm bei einem Wohnhaus das man wahrscheinlich fliesen würde, doch Markus wollte in der Fabrik eigentlich einen versiegelten Betonboden haben. Dafür werden wir dann zu gegebener Zeit eine Lösung finden.
Die nächsten LKW brachten dann tausende Betonblöcke zur Baustelle. Bei meinen regelmäßigen Besuchen über die letzten Wochen konnte ich dabei dem Gebäude regelrecht beim Wachsen zusehen. Die Baustelle operiert an fünf Tagen die Woche mit sechs Arbeitern. Da geht ordentlich was vorwärts. Mittlerweile sind die Mauern rundherum hochgezogen und der Ringanker ist gegossen.
Gigantische Stahlträger liegen bereits an der Baustelle und werden wohl bald auf die Mauern aufgesetzt. Dann wird es spannend denn der Boden des ersten Stockwerks soll gegossen werden. Tja, Markus Wurstfabrik hat in der kurzen Zeit auf jeden Fall schon sehr konkrete Formen angenommen. Wir bleiben hier definitiv an der Berichterstattung dran!
Der versuchte Brunnen
Auch ich war in letzter Zeit mit einem Projekt im Paraiso beschäftigt. Im Auftrag der bisherigen Käufer, die sich ja in Zukunft einen gemeinsamen Brunnen teilen wollen, war ich mit der Organisation eines Brunnenbohrers beschäftigt. Den Mann kannte ich bereits, weil er uns vor knapp sechs Jahren schon unseren Brunnen hier auf der Finca gebohrt hat. Damit sind wir bis heute eigentlich sehr zufrieden.
Nach einer kurzen WhatsApp Unterhaltung kam er auch schon nach Santa Fe, um sich unseren gewünschten Standort für den Brunnen im Paraiso persönlich anzusehen. Wir klärten die Details und vereinbarten einen Termin für die Brunnenbohrung. Als dann an besagtem Tag gleich zwei LKWs auffuhren, war ich ein wenig überrascht.
Der zentrale Teil so einer Brunnenbohrmaschine ist eigentlich der Kompressor, der bei seiner Maschine wohl grade kaputt zu sein schien. Kein Problem für die Panamesen, denn sie schleppten einfach einen riesigen Kompressor auf der Ladefläche eines LKWs an und verkuppelten das Ganze mit einem dicken Schlauch. War erstmal alles aufgebaut, schien es auch ganz gut zu funktionieren und ich ließ die Jungs ihre Arbeit tun.
Leider sind in dieser Gegend in 10-20 Metern Tiefe wohl große Bereiche mit viel Schotter, was das Bohrloch instabil machte und immer wieder einstürzen lies. Egal wie oft wir es versuchten, da gab es kein Durchkommen. Das jetzige Bohrloch hat zwar reichlich Wasser, was aufgrund der geringen Tiefe aber nicht unbedingt gute Trinkwasserqualität hat. Vielleicht können wir es für die Bewässerung verwenden.
Für das Trinkwasser wollen wir allerdings noch einen Versuch wagen. Ich bin jetzt kein Brunnenbohrexperte und kann nicht genau sagen worum es dabei geht, jedenfalls wollen sie es mit einer anderen Technik nochmal probieren. Dazu soll aber erst die Maschine repariert werden. Da heißt es wohl vorerst wieder warten.
Es bleibt also spannend und ich freue mich schon auf den nächsten Bericht. Bis dann!
Wow ! Es läuft !!
Hi Simon,
Ich drueck die Daumen, dass es mit dem Wasser klappt!
Also die Gebaeude schauen aber schon super toll aus!!! Ich bin schon sehr gespannt wie sie einmal ausschauen, wenn sie fertig sind.
Irgendwie so utopisch mit all dem Jungel rundum 🙂
Oder sollte ich ‚idyllisch‘ sagen?
Jedenfalls bewundre ich euch sehr und wuensche euch viel Glueck!
Ich hab grad den super full moon aufgehen sehen und hoffe, dass ihr den auch sehen koennt! Echt toll!