Similan Reef Safari – Part1

20.10.2011

Am Nachmittag wurde ich vom Resort abgeholt und zum Tauchshop der Similan Reef Safaris gefahren, welcher sich in einem anderen Teil von Khao Lak befand. Ich wurde zuerst in den hinteren Teil des Gebäudes gebracht, wo ich mein Equipment anprobierte und es anschließend in einer großen Plastikbox verstaute. Im und vor dem Shop hatten sich schon die anderen Teilnehmer versammelt und ich stellte fest, dass ich einmal mehr inmitten von Deutschen gelandet war.

Wenig später wurden wir dann mit Minivans zum Pier gebracht, wo wir das Tauchboot mit dem hübschen Namen Dolphin Queen bestiegen. Es folgte die übliche Sicherheitsansprache und die Regeln auf dem Boot wurden vorgelesen. Ich bezog mein Vierbett-Zimmer, was die günstigste Unterkunftsart auf dem Boot darstellte, aber überaus sauber und hübsch eingerichtet war.

Sonnenuntergang Similan Islands

Als wir uns eine knappe Stunde später auf dem Weg zu den Inseln befanden, gab es ein leckeres Essen und ein erstes kennenlernen der anderen Teilnehmer. Neben den bereits erwähnten Deutschen waren auch Dänen, Israelis, Chinesen, Australier und Amerikaner unter den Tauchern. Ein durchaus lustiger Haufen und die kommenden 4 Tage werden wir sicherlich eine Menge Spaß haben.

Diese Tauchtour hatte übrigens noch einen ganz besonderen Aspekt, denn die Marina National Parks in Thailand werden eigentlich erst Anfang November geöffnet. Die Similan Reef Safari hatte allerdings eine Sondergenehmigung, um die neue Crew auf die Tauchgebiete einzuschulen und Abläufe zu üben. Diese Tatsache führt dazu, dass wir uns die Korallenriffe nur mit ein oder zwei anderen Booten teilen müssen, während hier in der Hochsaison zwischen 50 und 100 Boote unterwegs sind. Was für ein Glück ich doch habe 🙂

 

21.10.2011

Um halb 7 Uhr hieß es aufstehen und sich auf den ersten Tauchgang vorbereiten. Als ich ins Wasser hüpfte konnte ich kaum glauben wie warm es war, denn mit 29°C ist es schon fast wie eine Badewanne. Im Vergleich zu den 23°-24°C am Great Barrier Reef deutlich wärmer und auch der Salzgehalt ist ein anderer, weshalb ich meine Gewichte von 6kg auf 3,2kg reduzieren konnte. Damit taucht es sich schon ganz anders. Leider hatte ich eine sehr schlechte Taucherbrille die undicht war und ständig beschlug, weshalb ich einen Großteil meiner 41 Minuten Tauchzeit damit verbrachte, die Maske frei zu blasen oder zu fluten, um eine klare Sicht zu haben.

Beim zweiten Tauchgang verwendete ich eine andere Maske, die vorher noch speziell behandelt wurde, um eine klare Sicht zu gewährleisten. Unterwasser, am Deep Six genannten Tauchspot sahen wir dann große Schwärme farbenprächtiger Fische, jede Menge Clown Fische, Muscheln und auch eine der bedrohten Hawksbill Schildkröten. Anschließend gab es frischen Fisch und andere Leckereien zum Mittagessen. Nach einer kleinen Pause ging es dann weiter zum sogenannten Elephant Head Rock, wo wir unseren dritten Tauchgang durchführten.

Anitas Reef, Similan Islands

Leider hatte sich der Himmel mittlerweile verdunkelt und es begann leicht zu regnen. Da man beim Tauchen aber sowieso nass wird war das kein großes Problem. Lediglich das wenige Licht sorgte für eine geringe Sicht und das Fotografieren gestaltete sich ziemlich schwierig. In der Ferne sahen wir einige Tunfische und Barrakudas durch das Wasser flitzen. Nach diesem Tauchgang war ich ziemlich erledigt und legte mich für zwei Stunden in die Kabine um mich ein wenig auszuruhen.

Pünktlich zum Dinner wurde ich geweckt und mit vollem Magen ging es wenig später ab zum Nachttauchgang. Mit starken Taschenlampen ausgerüstet, erkundeten wir das stockdunkle Meer. Dort gab es wie bei den meisten Nachttauchgängen jede Menge Shrimps und andere Krustentiere zu sehen. Ich entdeckte auch viele große Fische, die in Felsspalten versteckt schliefen. Gegen Ende des Tauchgangs hatten wir ein riesenglück und konnten einen 2 Meter großen Black-Botched Fantail Ray dabei beobachten, wie er elegant über den Meeresgrund schwebte.
Nach diesem vierten Tauchgang waren wir alle ziemlich müde und gegen 23 Uhr war das komplette Boot entweder bereits beim Schlafen oder auf dem Weg ins Bett. Mit viel Vorfreude auf die morgigen Tauchgänge legte auch ich mich in die Koje.

 

22.10.2011

Am zweiten Tag meines Tauchabenteuers in Thailand war es leider auch die meiste Zeit über ziemlich bewölkt, doch die See war verhältnismäßig ruhig und wir konnten wieder vier tolle Tauchgänge genießen. Am Vormittag, während der Pause zwischen Tauchgang Nr1 und 2, wurden wir mit dem kleinen Schlauchboot auf eine der Similan Inseln gefahren.

Ich erwartete eigentlich einen hübschen Strand, wurde aber einmal mehr ziemlich enttäuscht, als ich die vielen Müllberge auf der Insel sah. Getränkedosen, Kekspackungen und aller möglicher anderer Müll lagen in der Gegend rum. Das ist einfach furchtbar und ich frage mich warum wir hier 400 Baht pro Tag National Park Gebühr bezahlen, wenn die Leute nicht mal fähig sind den Müll einzusammeln oder besser noch gleich von vornherein zu verhindern das es so weit kommt.

Ich jedenfalls hätte schon eine gute Idee für die Bestrafung von Müllsündern. Eine Woche lang auf der Insel Kokosnüsse fressen lassen und sie erst wieder runter holen, wenn sie den kompletten Müll schön säuberlich eingesammelt, sortiert und in Müllsäcke verpackt haben. Fortsetzung folgt im nächsten Beitrag!

Videos:
Black-Botched Fantail Ray beim Nachttauchgang
Millionen winziger Fische

 

 

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