Six Months in Australia – The Conclusion

Nachdem ich insgesamt 6 Monate im Land der Kängurus verbracht habe und in Kürze weiter Richtung Asien reisen werde, ist es Zeit für ein Fazit. Wenn man sich Australien so auf der Landkarte ansieht, ist es leicht gesagt „ich fahre mal von Melbourne nach Perth“, in der Realität ist das aber eine verdammt lange Strecke. Nicht nur die Städte sondern auch die Sehenswürdigkeiten sind extrem weit voneinander entfernt und manchmal muss man tagelang fahren, um am gewünschten Ort anzukommen. Trotz den 26.900km die ich mit meinem Campervan zurückgelegt habe, konnte ich rein gefühlsmäßig aber nur einen Bruchteil des Kontinents erkunden.

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In erster Linie bin ich sowieso wegen dem Outback und den unbeschreiblichen Weiten des Buschlands hierhergekommen und habe auch die meiste Zeit in verlassenen Gegenden verbracht. Tankstellen und kleine Supermärkte gibt es überall, die Benzinpreise liegen zwischen 1,30 in den großen Städten bis über 2 Dollar pro Liter in abgelegenen Gegenden. Die Lebensmittelpreise sind extrem hoch und als Backpacker muss man schon ganz genau aufpassen was und wo man einkauft. Ich kann Woohlworths sehr empfehlen, da es dort am späten Abend immer Brot und Fleisch zu drastisch reduzierten Preisen gibt.

Außerdem haben die großen Supermärkte Deals mit Tankstellenketten und bieten 4 bis 8 Cent pro Liter Preisnachlass, wenn man für über 30 Dollar einkauft. Die Gutscheine kann man sich aber auch aus leeren Einkaufswagen und Mülleimern fischen und somit pro Tankfüllung ein paar Dollar einsparen. Nicht zuletzt empfiehlt es sich eine Third-Party Versicherung abzuschließen, wenn man denn mit dem eigenen Auto unterwegs ist. Die Grundversicherung deckt nur Personenschäden und für Sachschäden ist alleine der Fahrer verantwortlich. Wer also nicht sein restliches Leben einen Blechschaden an einem teuren Auto abbezahlen will, ist gut beraten wenn er zum RACV (Victoria) NRMA (New South Wales) oder RACQ (Queensland) geht und sich eine solche Versicherung für ungefähr 40 Dollar pro Monat zulegt.

aussieroad

Die Straßenzustände sind extrem unterschiedlich und reichen von butterweichen mehrspurig ausgebauten Highways bis hin zu holprigen und mit Schlaglöchern übersehenen Schotterpisten. Wenn man eine längere Strecke plant, empfiehlt es sich immer beim lokalen Information Centre oder im Internet den Straßenzustand zu checken, bevor man sich auf den Weg macht. Nicht selten kommt es vor das Highways aufgrund von Buschfeuern oder Überflutungen für mehrere Tage gesperrt werden. In der Nacht fahren sollte man außerhalb der Städte wenn überhaupt nur mit entsprechendem Rammschutz. Auf den Straßen tummelt sich bei Dunkelheit alles von kleinen Wallabys bis hin zu Kamelen oder Kühen, die wohl jedes Auto in einen Totalschaden verwandeln würden.

Da sind wir auch schon bei der Tier- und Pflanzwelt angekommen, die sich in diesem riesigen Land äußerst abwechslungsreich gestaltet. Von ausgetrockneten roten Wüsten über Steppenlandschaften, Bergketten bis hin zu Regen- und Mangrovenwäldern kann man hier alles finden. Nicht zu vergessen natürlich das größte Korallenriff der Erde, wo ich 31 großartiger Tauchgänge gemacht habe. Ein absolutes Muss für jeden Australien Besucher! Es ist auch ziemlich egal zu welcher Zeit im Jahr man herkommt, denn es gibt immer eine Region wo gerade die perfekte Reisezeit herrscht. Man muss halt dann mit den Jahreszeiten mitreisen um nicht bei 45°C zu schwitzen oder wochenlang im Regen zu sitzen.

Schildkröte am Great Barrier Reef

Ich würde auch sagen, dass es sich bei Australien um ein ausgesprochen sicheres Land handelt. Ich habe 6 Monate mehr oder weniger auf der Straße gelebt, manchmal auf Parkplätzen in Großstädten, Großteils aber im Outback und habe nie schlechte Erfahrungen gemacht. Im Gegenteil. Man trifft sehr viele hilfsbereite und freundliche Leute.

Alles in allem habe ich meinen Aufenthalt hier sehr genossen und werde sicherlich wieder zurückkehren, um auch die letzten Winkel des Outbacks zu erkunden. Wer weiß, vielleicht findet sich auch ein Weg der es mir ermöglicht hier sesshaft zu werden 🙂

Ein großes Dankeschön geht noch an alle Leute die mich für kürzere oder auch längere Zeit in ihrem zu Hause aufgenommen haben und auch an die, die ich aus Zeitmangel nicht mehr besuchen konnte!

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