Tauchausflug zu den Gili Islands

17.10.2015

Um 6:30 Uhr bimmelte der Wecker. Aufstehen, Zähneputzen, Sachen gepackt und runter zur Hauptstraße. Wenig später war das Taxi da. Es ging noch schnell vorbei beim Novotel, ein paar andere Gäste aufgesammelt und dann immer Richtung Norden. Stunden später erreichten wir Senggigi, den Touristen Hotspot im Nordwesten Lomboks. Ich muss schnell zurücknehmen was ich im vorigen Beitrag über Kuta gesagt habe, denn im Vergleich hierzu ist es ein unberührtes Paradies.

Es ging an einen Strand etwas nördlich der Stadt, über steile und kurvige Straßen vorbei an unzähligen Buchten und entlang einer wunderschönen Küste. Im Hafen angelangt ging es aufs Tauchboot von Scuba Froggy, wo schon eifrig die Ausrüstung vorbereitet wurde. Keine 20 Minuten später war ich mit meiner Tauchgruppe bestehend aus zwei Deutschen und dem italienischen Divemaster auch schon unter Wasser.

gili-islands-tauchen-fische

Es war gigantisch. Eine unendliche Sichtweite im mit 27° C lauwarmen und kristallklaren Wasser. Bunte Fische und glitzernde Korallen. Es war wie in einem Aquarium und um Welten besser als unten bei Kuta. Mit Abstand das spektakulärste waren die riesigen Suppenschildkröten die überall ihre Runden drehten. Die bis zu 1,5 Meter großen Tiere waren ganz offensichtlich an die Taucher gewöhnt und posierten bereitwillig. Der versuchte Selfie mit der Schildkröte klappte aber leider nicht 🙂

Ganz cool war auch der Tintenfisch der mich, in seinem Loch sitzend, mit großen Augen anschaute. Er pulsierte und wechselte seine Farbe, ich dachte schon jeden Moment spritzt er mich mit seiner Tinte voll. Hat er dann glücklicherweise nicht getan, wäre auch völlig umsonst gewesen. Schließlich ging von mir ja keinerlei Gefahr aus.

gili-islands-tintenfisch

Nach dem ersten Tauchgang ging es zur Mittagspause auf Gili Trawangan. Eine der drei berühmten Gili Inseln im Norden zwischen Bali und Lombok. Dementsprechend überentwickelt sah es dort aus. Hotels, Restaurants, Bars, Party und halbnackte Touristen soweit das Auge reicht. Drogen, Prostitution, regelmäßige Alkoholtote – ja diese Insel hatte wahrlich ihre Seele verkauft. Nur zu gut dass sie nicht auf meinem Reiseplan stand.

Zusammen mit Ralf, einem in Jakarta arbeitenden Deutschen der hier sein Wochenende mit tauchen verbrachte, besuchte ich ein Restaurant am Strand. Als erstes war ich mal schockiert von den Preisen. Was hier ein Mittagessen kostet könnte ich in Tetebatu oder Kuta in drei Tagen nicht verfressen. Ralf und ich tauschten ein paar Reisegeschichten, genossen ein kleines Mittagessen und am Ende übernahm er sogar die Rechnung. Hatte ich zu laut gejammert? 🙂

gili-horror-island

Zurück ging es wieder aufs Tauchboot. Wir schipperten vorbei an einem Partyboot. Bumm, bumm, bumm, bumm. Dann ging es in 20 Meter Tiefe ans Halik Reef. Erstmal begrüßten uns ein großer Fischschwarm und eine Schildkröte. Wenige Augenblicke später fanden wir uns aber inmitten eines total zerstören Korallenriffs. Es war wie eine Wüste aus toten Korallen. Viel zu sehen gab es dort nicht, ich wunderte mich warum man uns überhaupt hierher brachte.

Ein wenig enttäuscht legte ich die Tauchausrüstung ab und setzte mich mit Ralf aufs Sonnendeck. Eifersüchtig meinte ich wie toll es sein müsste in Jakarta zu arbeiten, schließlich sind die ganzen schönen Inseln und Tauchstellen dort nur einen Katzensprung entfernt. Er arbeitet im Management der Niederlassung einer größeren Deutschen Firma und meinte, es sei gerade eine Infrastruktur Stelle in der IT Abteilung ausgeschrieben. Genau mein Stellenprofil.

Für einen kurzen Moment träumte ich davon, aber schließlich muss ich meinen Verpflichtungen in Österreich nachkommen und auch für Ralf ist es ein Stück günstiger, hier einen Einheimischen einzustellen als mich. Für alle Fälle tauschten wir trotzdem noch Kontaktdaten aus und verabschiedeten uns. Für mich ging es zurück ins Auto und Richtung Süden. Auf dem Weg stoppten wir noch kurz für ein paar Fotos an der Küste.

Lombok-Nordwestkueste

Schwarze Wolken türmten sich auf und das erste Mal seit ich hier bin fing es an zu regnen. Wenn man das denn so nennen kann. Die Windschutzscheibe wurde kaum vom Staub befreit als es auch schonwieder vorbei war. Stunden später war ich zurück bei der Kuta Cabana Lodge. Ich unterhielt mich mit Agus, einem der Angestellten dort. Er hatte einen Bekannten auf Gili Asahan, die Insel im Südwesten von der mir auch schon Maggy begeistert erzählt hatte.

Agus unterstützte mich bei der Organisation von Unterkunft und Transfer. Morgen früh geht es weiter, zur wohl letzten Destination dieser Reise. Bis dann!

 

 

2 Antworten

  1. Simon sagt:

    Haha in dem Fall muss ich wieder einen Spenden Button installieren 😛
    Das andere versteh ich nicht ganz…

  2. Michael sagt:

    „Hatte ich zu laut gejammert? “ – nein, nur das Übliche das man von dir kennt, ab und an dachte auch schon dran dir 1 Euro zu spendieren. 🙂

    „… muss ich meinen Verpflichtungen in Österreich nachkommen“ – Pah ! Du hast mehr Angst davor deinen Verpflichtungen im Paradies nachzukommen, dann wenn sämtliche Verwandtlinge sich bei dir einnisten wollen würden für 2-4 Wochen „Besuch“.

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