Wien Sightseeing: Donauturm bis Apfelstrudel

Willkommen zurück in Wien, wo gerade der zweite Tag unseres Sightseeings beginnt. Im Apartment nahe des Praters haben wir gut geschlafen und schmierten noch ein paar Wurstbrötchen zum Mitnehmen. Für heute war wieder viel geplant und da mussten wir gut vorbereitet sein. Mit Sack und Pack machten wir uns sodann auf den Weg zur nahe gelegenen U-Bahn-Station, von wo wir erstmal auf die Donauinsel fuhren.

Von der Station Kaisermühlen wollten wir quer durch den Donaupark spazieren. Und der hat durchaus eine reiche Geschichte. Teile des Geländes wurden damals nämlich als Schießplatz genutzt, wo zu Kriegszeiten sogar noch Hinrichtungen stattfanden. Auch als Mülldeponie wurde das Areal jahrzehntelang verwendet, bis die Stadt in den 60er Jahren schließlich auf Müllverbrennung umstellte.

Irgendwer kam dann auf die Idee, ein bisschen Erde drüber zuschütten und das Areal als Naherholungsgebiet zu nutzen. So wurde 1964 anlässlich der Wiener Internationalen Gartenschau der Donaupark samt des Donauturms eröffnet. Und genau in die Richtung dieses Turms steuerten wir als nächstes. Gut zu sehen war er ja schon von weitem.

Vorbei an der Schmetterlingswiese, durch die Papstwiese und schon waren wir am Donauturm angekommen. Es war noch Früh und noch nicht so viel los. Daher konnten wir die Aussicht relativ ungestört genießen. Mit 212 Metern ist der Donauturm das höchste Bauwerk Österreichs und dient neben der touristischen Nutzung auch als Sendeanlage und als Messtation für allerhand Wetterdaten.

Für mich sah das Wetter an diesem Vormittag jedenfalls spitze aus, weshalb wir uns auch direkt wieder auf den Weg machten. Mit der Donauparkbahn begaben wir uns auf eine 3,4 km lange Rundfahrt durch den Park. An der Rosenschau machten wir Halt und ich verspeiste meine mitgebrachte Jause, während Yuly die zahlreichen Rosen bestaunte.

In den Kanälen rund um den Brunnen schwammen die Entenbabies, so langsam aber sicher wurde auch die Anzahl menschlicher Kinder immer größer. Zeit uns zu verpieseln. Ja, in der Tat mussten wir dann schnell sein, denn ich hatte bei der UNO die Mittagstour auf Spanisch für uns gebucht. Auf der Karte sah es dann doch näher aus als es wirklich war.

Zu allem Überfluss mussten wir uns beim Eintritt in die sogenannte UNO-City einer Sicherheitskontrolle wie an einem Flughafen unterziehen. Am Ende kamen wir punktgenau zum Treffpunkt für die Tour. Es war in ganz kleinem Rahmen mit einer Handvoll Teilnehmer und einem sympathischen Guide. Dabei hatten wir großes Glück mit dem Termin, denn die Tour auf Spanisch gibt es nur einmal in der Woche.

Aus dem öffentlich zugänglichen Bereich mussten wir zu Beginn durch eine weitere Sicherheitsschleuse, bis wir schließlich vor dem Springbrunnen und den zahlreichen, im Kreis angeordneten, Flaggen standen. Es ist eines der Bilder an das man denkt, wenn man UNO hört. Nachdem uns erklärt wurde was die UNO ist und was die eigentlich so macht, durften wir auch schon in eines der Gebäude marschieren.

Überall stand Kunst und allerhand schräger Geschenke, welche die UNO im Laufe der Jahre so angesammelt hatte. Zur Zeit unseres Besuchs gab es gerade eine Weltraumausstellung, wo Raketen, Satelliten und ein Raumanzug zu sehen waren. Sogar einen echten Mondstein, der als Leihgabe der NASA dort war, konnten wir bestaunen.

Auch das neue Gebäude M mit seinen zahlreichen Konferenzräumen durften wir besichtigen. Allerhand wichtig aussehender Leute mit Krawatten und Aktentaschen liefen durch die Gegend. Und nach fast eineinhalb Stunden ging die Führung dann langsam zu Ende. Wir fanden es doch recht interessant und überlegten sogleich, was wir als nächstes unternehmen könnten.

Spontan entschieden wir uns für eine Stadtrundfahrt mit dem Touristenbus. Die Doppeldeckerbusse bieten eine tolle Aussicht und man kann ohne den Stress des selber Fahrens, im Gegensatz zur U-Bahn, die Stadt auch mal von oben sehen. Die Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke waren zahlreich, zum Aussteigen entschieden wir uns in Schönbrunn.

Unser letzter Snack lag schon eine Weile zurück, sodass wir beim Gerstner K. u. K. Hofzuckerbäcker einen frisch gebackenen Apfelstrudel genossen. Und parallel dazu natürlich die dazugehörige Strudelshow. Lecker und unterhaltsam war das allemal, doch wenig später waren wir schon unterwegs zur nächsten Station. Es war bereits am späten Nachmittag, der Himmel grau und der Regen nicht weit.

Mit der Panoramabahn fuhren wir vom Schloss in Richtung Zoo. Der Tiergarten Schönbrunn ist der älteste noch bestehende Zoo der Welt, wo man rund 7.800 Tiere aus 700 Arten sehen kann. Eigentlich hätten wir auch noch mehr als genug Zeit gehabt, eine große Runde zu drehen. Doch Wien zeigte sich von seiner unangenehmen Seite. Grau, nass, windig und kalt.

Nur wenige Minuten nachdem wir durch die Tore waren, begann es nämlich zu regnen. Vom Koala Haus zum Ostafrikahaus, von der Eisbärenwelt zum Regenwaldhaus – der 1752 gegründete Zoo bot glücklicherweise einige trockene Bereiche, wo wir wenigstens noch einen Teil der Tiere sehen konnten. Abgesehen vom Wetter war es allerdings auch schon recht spät geworden, sodass wir uns langsam auf den Weg zur nächsten U-Bahn-Station machten.

Wieder mal am Praterstern, entdeckten wir dort wenig später ein China Restaurant. Doch erst als man uns in den ersten Stock hoch führte, erkannten wir das Besondere an diesem Restaurant. Es war nicht einfach nur ein China Restaurant mit Buffet, sondern ein Running Sushi. Das kannte ich bisher auch nur aus dem Fernsehen.

Anstatt uns aus den Stühlen zu erheben und zum Buffet zu laufen, konnten wir hier also direkt sitzenbleiben und das Essen in kleinen Portionen von den zwei Fließbändern nehmen. Sehr cool. Und äußerst lecker. Mindestens 50 Tellerchen und eineinhalb Stunden später, waren wir auch schon satt. Glücklicherweise hatten wir nicht mehr allzu weit zu laufen, bevor wir wie Steine ins Bett fielen.

Bald sind wir zurück mit der Berichterstattung vom dritten und letzten Tag in Wien. Bis dann!

2 Antworten

  1. Brigitte sagt:

    Wow!!!!
    Was fuer ein herrlicher, voll gepackter Tag!!!
    So schoen kenne ich Wien gar nicht und der Zufall mit der Spanisch Tour die nur einmal pro Woche ist, ist ja der Hammer!!! So ein Glueck!
    Vielen dank fuer die herrlichen Fotos!
    Jetzt hab ich auch gelueste auf Apfelstrudel bekommen!!!
    Last es euch gut gehn!
    Liebe Gruesse aus Australien

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