Wien Sightseeing: Stephansdom bis Riesenrad

Willkommen zurück im Heimaturlaub, wo wir gerade wieder unsere Koffer gepackt haben und uns auf den Weg auf eine kleine Europa Rundfahrt machen. Schon in Panama haben wir uns natürlich viele Gedanken gemacht, was wir denn während unseres Aufenthalts in Europa so unternehmen könnten und wo genau die Reise hingehen sollte. Nach viel hin und her entschlossen wir uns schließlich unter anderem für Wien, was ja genau am anderen Ende Österreichs liegt.

Ein großer Wien Fan war ich nie, zumal man sich als Vorarlberger auch eher der Ostschweiz oder Süddeutschland zugehörig fühlt, als den Wienern. Früher war ich trotzdem mindestens einmal im Jahr dort, wenn auch nur zur Fortbildung auf irgendwelchen Seminaren oder Workshops. Mit der People’s Fluglinie ging es damals immer von Altenrhein direkt in die Hauptstadt.

Dies war für uns schon alleine aus Kostengründen keine Option, zumal der Weg dahin ja auch interessant und schön anzusehen sein kann. Mit dem Railjet gibt es eine direkte Zugverbindung von Dornbirn nach Wien. Man ist dabei 6-7 Stunden unterwegs und das mit der Sparschiene zu echt günstigen Preisen. Doch dabei ist trotzdem noch Vorsicht geboten.

Ich konnte während eines einzelnen Tages Preisunterschiede von bis zu 300% feststellen, derselbe Zug, je nach Tageszeit. Und so fuhren wir zu eher ungewöhnlicher Zeit um 5:57 Uhr vom Bahnhof Dornbirn in Richtung Wien ab. Das dank der frühen Abfahrt gesparte Geld investierte ich allerdings in Business Class Sitzplätze, wo wir es uns in einem großzügigen Abteil gemütlich machten.

Die rund 650km legten wir komplett problemlos und ohne Verspätungen zurück, während wir die Aussicht genossen, unseren mitgebrachten Proviant verspeisten und noch ein wenig Schlaf nachholten. Pünktlich gegen Mittag erreichten wir schließlich den Hauptbahnhof in Wien, wo wir erstmal in einen komplett falschen Zug umstiegen.

An der nächsten Station schaffte ich dann doch den Weg ins U-Bahn-Netz zu finden, wo wir am Praterstern wieder rauskamen. Dort ließen wir unser Gepäck in einem Schließfach zurück und liefen erstmal direkt zum Prater. Das Wetter war ganz im Gegensatz zur Vorhersage trocken und angenehm. Mit dem Praterzug drehten wir eine gemütliche Runde und bestaunten die zahlreichen Attraktionen lediglich von außen.

Alleine schon aus Zeitgründen konnten wir uns nur wenige Dinge im Detail ansehen. Eines davon war Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett. Ein jeder kennt es vom Hören, persönlich gesehen haben es wohl nicht alle. Es war durchaus interessant und teilweise auch ganz witzig gestaltet. Viele der „Berühmtheiten“ würde ich auf der Straße allerdings nicht erkennen.

Der berühmteste Österreicher schlechthin fehlte selbstverfreilich. Aber ein Selfie mit dem Führer wird wohl auch die nächsten 80 Jahre undenkbar bleiben. Und während sich Yuly mit den Habsburgern und Arnold Schwarzenegger amüsierte, hatte ich mit Will Smith und Leonardo DiCaprio meinen Spaß. Die Figuren waren allesamt wirklich sehr gut gemacht und wirkten durchaus lebensecht.

Eine knappe Stunde und hunderte Fotos später, waren wir auch schon auf dem Weg zur nächsten Attraktion. Mit der U-Bahn fuhren wir zum Schwedenplatz, wo wir es gerade noch rechtzeitig zur Anlegestelle am Donaukanal schafften. Mit der MS Blue Danube gingen wir sodann auf City Cruise durch den Donaukanal. Glücklicherweise konnten wir auch noch einen Sitzplatz am Sonnendeck ergattern.

Der Himmel war blau und Wien präsentierte sich von seiner besten Seite. Direkt an der Sonne war es sogar schon fast zu warm. Während der 75-minütigen Schleifenfahrt bewunderte Yuly das sich ständig verändernde Panorama der Stadt und ich amüsierte mich über die politischen Graffitis entlang der Kanalmauern. Auch ein mysteriöses Panama Graffiti entdeckten wir.

Es war mittlerweile schon fast 19 Uhr geworden, für unsere Verhältnisse also mitten in der Nacht. Doch das Wetter war nach wie vor strahlend und wir fühlten uns noch motiviert genug, zum nahe gelegenen Stephansplatz zu fahren. Auf Kirchen steht Yuly sowieso. Also mussten wir dem Stephansdom, der auch als Wahrzeichen Wiens gilt, auf jeden Fall einen Besuch abstatten.

Da waren wir bei weitem nicht die einzigen. Und nach einer Runde in und um den Dom, gingen wir direkt über zum letzten Tagesordnungspunkt. Quasi auf dem Heimweg zu unserem Apartment nahe der Messe am Prater, lag das Wiener Riesenrad. Es ist ein weiteres Wahrzeichen Wiens, welches wir uns aus der Nähe anschauen wollten.

Seit mehr als 100 Jahren dreht sich das Riesenrad. Im Panorama Museum, welches quasi den Eingang bildet, konnten wir allerhand über die Wiener Historie und Pratergeschichte erfahren. Und dann ging es hoch hinaus, wo wir rund 15 Minuten in bis zu 64 Metern Höhe verbrachten. Die Aussicht auf die umliegende Stadt war wunderbar und wir konnten direkt weitere Landmarken erspähen.

Das Riesenrad wurde übrigens so konstruiert, dass es im Falle eines Stromausfalls von Hand betrieben werden kann. Sehr beruhigend. Der Blackout blieb aus, trotzdem ging ein langer und abwechslungsreicher Tag langsam aber sicher zu Ende. Obwohl wir bisher nur einen halben Tag hier verbracht haben, konnten wir schon eine ganze Menge von Wien sehen.

Jetzt müssen wir uns erstmal auf den nächsten Tag vorbereiten. Auch euch werden wir wieder mitnehmen, wenn wir demnächst die Donauinsel und Schönbrunn erkunden. Bis bald im nächsten Beitrag!

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.